Kunst
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Kunst der 20er Jahre
Die Kunst der 20er Jahre ist auch die Kunst nach dem Ersten Weltkrieg oder die Kunst der Zwischenkriegszeit. Mehrere Kunststile bildeten sich heraus. Sie wandten sich häufig gegen den Expressionismus, der vor dem Krieg die wichtigste Kunstrichtung war. Dadaismus, Surrealismus und vor allem die Neue Sachlichkeit wurden die bestimmenden Kunststile der Zeit.
Dass die Kunst "frei" sei, garantierte die Weimarer Verfassung in Artikel 142 – ebenso wie Wissenschaft und Lehre: " Die Kunst, die Wissenschaft und ihre Lehre sind frei. Der Staat gewährt ihnen Schutz und nimmt an ihrer Pflege teil." Der Staat bot Künstlern und Wissenschaftlern also Schutz. Es sollte keine Zensur geben. Erstmals wurde diese Freiheit in der deutschen Verfassung verankert. Das galt bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten1933.
Viele Maler übten mit ihren Bildern nun auch Kritik an den bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen. Sie setzten sich wie zum Beispiel Käthe Kollwitz für soziale Gerechtigkeit ein und lehnten Krieg und Gewalt ab. Künstler wie John Heartfield verknüpften Politik und Kunst noch enger. Andere verarbeiteten ihre Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg. Und wieder andere sehnten sich nach Idylle und malten lieber Stillleben.
Exkurs: Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz war eine Künstlerin, die ihren ganz eigenen Stil mit Elementen aus Expressionismus und Realismus entwickelte. Sie war bei Beginn der Weimarer Republik 1918 auch schon 51 Jahre alt.
1914 war ihr Sohn im Ersten Weltkrieg gefallen. Sie war auch schon vorher politisch engagiert, etwa mit ihren Radierungen zum Weberaufstand, doch nun widmete sie sich noch mehr dem Pazifismus. So fertigte sie ein Plakat an, dass den Namen "Nie wieder Krieg" trägt. Zu ihrem Werk gehören auch Holzschnitte und Plastiken.