Architektur
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Architektur der 20er Jahre
Die Architektur der 20er Jahre war ein Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg in ein ganz neues Bauen. Und so heißt der neue Stil dann auch Neues Bauen. Viele neue Wohnsiedlungen entstanden und sollten der Wohnungsnot ein Ende bereiten, ob in Frankfurt am Main, in Berlin, Stuttgart oder Celle. Licht, Luft und Sonne wurden zu neuen Schlagworten. Dazu kamen neue Materialien wie Stahlbeton und ganz neue Bauten wie die ersten Hochhäuser.
Vor allem zwischen der Währungsreform 1923, die die Krisenzeit beendete, und der nächsten Krise 1929, der Weltwirtschaftskrise, erlebten Bauprojekte eine Blüte. Die Industrialisierung und in Folge davon die Landflucht hatten dazu geführt, dass es nun viel zu wenige Wohnungen gab.
Die neuen Wohnhäuser sollten nun vielen Menschen günstigen Wohnraum bieten, dazu aber auch funktional sein. Man sollte "gesund" wohnen können, nicht in irgendwelchen feuchten Kellern oder an dunklen Hinterhöfen. Ganze Städtebauprojekte wurden in dem neuen Baustil umgesetzt. Gerade Kanten und geometrische Formen wurden zu den Kennzeichen der Architektur.
Heimatschutzstil
Allerdings wurde nun nicht nur in diesem neuen Stil gebaut. Dem Neuen Bauen gegenüber stand eine entgegengesetzte Architektur, nämlich der Heimatschutzstil. Seit der Jahrhundertwende baute man in diesem Stil und auch noch bis in die 50er Jahre hinein. Typisch ist, dass heimische Baumaterialien genutzt werden, also zum Beispiel Backstein in Norddeutschland, Holz in Süddeutschland. Die Häuser sollten typisch für die Region sein. Verzierungen, die alte Stile nachahmten, wie im Historismus, ließ man weg.
Außerdem gab es auch noch, vor allem nach dem Ersten Weltkrieg, expressionistische Architektur. In vielen anderen Ländern gab es zudem den Stil Art Déco. Sie alle sind moderne Architektur.