1931 – Ereignisse in Deutschland

1931 erreichte die Weltwirtschaftskrise in Deutschland ihren Höhepunkt. 6 Millionen Menschen waren arbeitslos. 70.000 Firmen meldeten ihre Pleite an. Viele Menschen hatten nicht genug Geld. Sie versorgten sich in Notstandsküchen mit einer warmen Mahlzeit am Tag.

Im Juni erklärte darum der US-Präsident Hoover, dass Deutschlands Reparationszahlungen ausgesetzt werden sollten (Hoover-Moratorium). Dem stimmten schließlich auch die anderen Alliierten zu. Der deutschen Wirtschaft half das am Ende auch nicht.

Kurz darauf brach sogar das ganze Bankensystem zusammen (Deutsche Bankenkrise). Aus dem Ausland zog man schon seit dem Vorjahr aufgrund der Wirtschaftskrise immer mehr Kredite zurück. Und die deutschen Unternehmen, die bankrott waren, konnten ihre Kredite auch nicht mehr bezahlen. Das Geld fehlte den Banken nun. Als die Menschen das mitbekamen, stürmten sie die Bankschalter, um ihr Erspartes abzuheben. Mehrere Banken brachen daraufhin zusammen.

Aber auch das Ringen um die Demokratie ging weiter. Rechtsextreme Organisationen bildeten die Harzburger Front, die allerdings schnell wieder zerfiel. Wenige Wochen später gründeten dennoch Sozialdemokraten und Gewerkschaften ein Bündnis gegen die Republikfeinde, die Eiserne Front.

Adolf Hitler setzte weiter alles daran, die Macht im Land zu erhalten. So wurde Reichspräsident Hindenburg ab 1931 mehrfach ersucht, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen – zunächst noch erfolglos.
 

Was war noch los 1931?

Am 1. Mai 1931 wurde das Empire State Building in New York eröffnet. Es blieb mit einer Höhe von 381 Metern das höchste Gebäude der Welt – bis 1972, als das World Trade Center öffnete.

Ein Meilenstein in der Technik war die erste vollelektronische Fernsehübertragung. Manfred von Ardenne führte sie am 21. August 1931 auf der Berliner Funkausstellung vor.

Am 9. November 1931 erschien der Kinderroman "Pünktchen und Anton" von Erich Kästner.