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1924 in Deutschland – eine Zusammenfassung
1924 keimte endlich Hoffnung auf, dass sich die Lage in Deutschland stabilisieren würde. Nach den vielen Krisen im Jahr zuvor mehrten sich nun die Anzeichen für Besserung. Und so kam es dann auch: Die Jahre zwischen 1924 und 1929 brachten wirtschaftlichen Aufschwung, aber auch Erfolge in der Außenpolitik und bei den Reparationen. Auch in Kunst, Kultur und Wissenschaft kam es zu einer Blüte. Darum nennt man diese Zeit auch die Goldenen Zwanziger Jahre.
Zwei Reichstagswahlen im Jahr 1924
Die Regierungen allerdings stabilisierten sich nicht. 1924 fanden gleich zwei Reichstagswahlen statt, nämlich im Mai und im Dezember. Aus der Wahl im Mai gingen gestärkt die extremen Parteien am rechten und linken Rand hervor. Vor allem die völkische DNVP und die kommunistische KPD waren die Wahlsieger. Die NSDAP durfte noch nicht wieder antreten, nachdem sie nach dem Hitlerputsch verboten worden war. Sie trat darum in einem Wahlbündnis als NSFP an. Wieder konnten die bürgerlichen Parteien nur eine Minderheitenregierung bilden.
Die Wahl im Dezember 1924 brachte aber ebenfalls eine leichte Stabilisierung. Denn die KPD und die NSFP verloren an Stimmen. Allerdings blieb die ebenfalls rechte Partei DNVP stabil und war nun erstmals an einer Regierung beteiligt. Und die Regierungen wechselten wie zuvor auch nach dieser Wahl mehrfach.
Wer jedoch fest in seinem Amt saß, war Außenminister Gustav Stresemann. Bis zu seinem Tod 1929 blieb er auf diesem Posten und sorgte so für Stabilität in der Außenpolitik. Vor allem für die Verständigung mit Frankreich setzte er sich ein.
1924 als Beginn der Goldenen Zwanziger
Der Dawes-Plan passte im September 1924 die Reparationszahlungen an und gewährte Deutschland Kredite. Das brachte endlich die Wirtschaft wieder in Schwung. So richtig kam es allerdings erst 1926 zu einem Aufschwung. Und leider gab es auch in den folgenden Jahren immer wieder Anzeichen für instabile Verhältnisse.