Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Zeitstrahl: das Jahr 1891 einfach erklärt
Was ist im Jahr 1891 im Deutschen Reich passiert? Das erklären wir hier.
Das Deutsche Reich breitet sich aus. Deutsch-Ostafrika wird zur deutschen Reichskolonie erklärt. Das afrikanische Land steht damit unter deutscher Verwaltung. Die Bevölkerung vor Ort wurde nicht mit einbezogen. Die Kolonialherrscher nehmen sich einfach das Land. Heute sehen wir das als Verbrechen. Wie kam es eigentlich zur Kolonie Deutsch-Ostafrika? Schon seit 1880 gab es im Deutschen Reich Leute, die forderten, dass das Deutsche Reich verstärkt Kolonien erwerben sollte. Ein gewisser Carl Peters gründete eine Gesellschaft, die sich Gesellschaft für deutsche Kolonisation nannte. Diese sollte sich um Gebiete in Afrika kümmern. Doch ganz so einfach war das nicht. Andere Länder wollten das Land auch besitzen. Zu Beginn gab es erst einmal so genannte Schutzverträge, die man mit den einheimischen "Häuptlingen" abschloss. Viele wussten gar nicht, was das bedeutete. Sie wurden betrogen. Heute heißt das Land übrigens Tansania.
Was passierte im Jahr 1891?
In der Stadt Erfurt traf sich im Oktober 1891 die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Auf diesem Parteitag plante sie, wie es mit der Partei weitergehen sollte. Für die SPD war dieser Parteitag sehr wichtig. Man wollte die Grundlagen der Partei neu überdenken. Der Name "SPD" wurde auch auf diesem Treffen festgelegt.
Ereignisse im Jahr 1891 in Deutschland
Am 9.4.1891 wird der Alldeutsche Verband gegründet. Das war eine politische Organisation. Sie vertraten nationale, also rein deutsche Interessen. Der Verband wollte Kolonien und eine stärkere Armee. Ziel war es, aus dem Deutschen Reich eine Weltmacht zu machen. Die Mitglieder verfolgten radikale Ideen. Sie waren gegen Jüdinnen und Juden, Menschen aus Polen und Sozialdemokraten.
Und was passierte noch so im Jahr 1891?
Der Dreibund war ein Bündnis zwischen Österreich-Ungarn, Italien und dem Deutschen Reich. Er war bereits 1882 gegründet worden. Er wurde immer wieder erneuert. Die drei Länder versprachen sich im Geheimen, sich im Falle eines Krieges gegenseitig zu unterstützen, besonders, falls Frankreich angreifen sollte.
Sonntags darf nicht mehr gearbeitet werden
Wusstest du, dass vor 1891 auch am Sonntag gearbeitet wurde? Das wurde nun geändert. Zum Schutz der Arbeitskräfte sollte am Sonntag nicht mehr gearbeitet werden. Kinder unter 14 Jahren durften auch nicht mehr in Fabriken arbeiten. Auch Frauen wurden besser geschützt. Sie sollten nicht mehr als elf Stunden arbeiten. Der Mutterschutz vor der Geburt eines Babys wurde auf sechs Wochen verlängert. Das ist auch heute noch so.
Doch die Wirklichkeit sah damals oft anders aus. Viele Chefs brachen die Gesetze. Und die Arbeiter hatten Angst, ihre Arbeitsstelle zu verlieren, wenn sie sich dagegen wehrten.