1970 in Deutschland

Was passierte 1970 in Deutschland? In der Bundesrepublik war dieses Jahr zum einen der Beginn einer neuen Ostpolitik, zum anderen des Beginns des Terrors durch die Rote Armee Fraktion.

Seit Oktober 1969 war Willy Brandt Bundeskanzler. Mit dem Gipfeltreffen in Erfurt, dem Moskauer Vertrag mit der Sowjetunion und seinem berühmten Kniefall in Warschau begann unter seiner Regierung 1970 eine Entspannungspolitik. Auf Versöhnung zielte auch das neue Straffreiheitsgesetz ab, das Demonstranten der Studentenbewegung in vielen Fällen Straffreiheit gab.

1970 war aber auch das Jahr der Geburtsstunde der RAF, einer terroristischen Gruppe, die mit ihren Morden, Entführungen und Attentaten Angst und Schrecken verbreitete.

Während die DDR einerseits einem Gipfeltreffen zwischen Ost und West zustimmte, begann sie 1970 andererseits damit, die deutsch-deutsche Grenze mit Selbstschussanlagen auszurüsten. Wer aus der DDR fliehen wollte, sah sich nun mit dieser brutalen Anlage konfrontiert.
 

1970 – der Beginn der 70er Jahre

1970 war auch der Beginn der 70er Jahre. In der Mode wurden Schlaghosen und Plateauschuhe, wilde Muster und Bundeswehrparkas beliebt. Discomusik wurde populär.
 

Was war 1970?

Die USA schickten im April 1970 erneut Apollo ins Weltall. Doch die geplante Mondlandung der Apollo 13 konnte nicht stattfinden, weil ein Tank explodierte. Die Mission wurde abgebrochen, die drei Astronauten kehrten nach einer Rettungsaktion wohlbehalten zurück zur Erde. Ebenfalls im April gaben die Beatles ihre Trennung bekannt.

In Mexiko fand im Juni 1970 die Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko statt. Brasilien wurde Weltmeister, die Bundesrepublik Dritter.

In Jordanien begann 1970 ein Bürgerkrieg, der Schwarze September.

Tonga und Fidschi wurden 1970 unabhängig von Großbritannien.

In Chile wurde der Sozialist Salvador Allende neuer Präsident.

In Polen kam es im Dezember 1970 zu einem Arbeiteraufstand.