1964

Welche Ereignisse gab es im Jahr 1964? Lyndon B. Johnson, der nach Kennedys Ermordung ins Amt des US-Präsidenten gefolgt war, unterzeichnete ein Gesetz, das Diskriminierung verbot und damit auch die Rassentrennung aufhob. Bei der Wahl im November wurde er als Präsident bestätigt. Martin Luther King erhielt den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz gegen die Rassendiskriminierung.

Der Vietnamkrieg dauerte weiter an. Die USA beschlossen 1964 nach einem Zwischenfall das direkte Eingreifen in diesen Krieg.
 

Deutschland 1964

1964 war der geburtenstärkste Jahrgang in Deutschland. 1,357 Millionen Babys wurden geboren, 1.065.437 im Westen, 291.867 im Osten. Der Baby-Boom war auf seinem Höhepunkt. So viele Kinder wurden in keinem Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg geboren. Die meisten Jungs wurden Thomas, Michael oder Andreas genannt, die meisten Mädchen Sabine, Susanne und Martina.

In der Bundesrepublik wurde Willy Brandt Parteivorsitzender der SPD. Er hatte das Amt bis 1987 inne. "Gastarbeiter" wurden nun auch in Portugal angeworben. Im Juli begann Heinrich Lübke seine zweite Amtszeit als Bundespräsident. Erstmals wurden im August fünf Wirtschaftsweise berufen. Ein zweites Passierscheinabkommen nach dem des Vorjahres regelt Besuche in Ost-Berlin. Grundlegende Änderungen gab es mit dem Hamburger Abkommen im Schulsystem. Die Volksschule wurde zur Grundschule, die Einschulung wurde auf den Sommer verlegt. Im November 1964 wurde die NPD gegründet. In den Bundestag zog sie nie ein.

In der DDR wurde 1964 ein Ersatzdienst für den Wehrdienst geschaffen. Als Bausoldat musste man allerdings mit Nachteilen rechnen. Rentnern war es nun erlaubt, einmal im Jahr in die BRD zu reisen. Außerdem wurde für BRD-Bürger, die in die DDR reisten, ein Zwangsumtausch eingeführt.
 

Weitere Ereignisse 1964

Malawi, Malta und Sambia wurden unabhängig von Großbritannien.

Muhammed Ali wurde erstmals Box-Weltmeister.