Theater
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Theater in den 1920er Jahren
Nachdem das Deutsche Kaiserreich zusammengebrochen war, änderte sich auch in der Theaterlandschaft etwas Grundlegendes. Theater wurden nämlich nun von der Stadt, dem Land oder dem Staat finanziert. Sie waren also nun Stadttheater, Landestheater oder Staatstheater. Diese wurden also staatlich unterstützt.
Vorher gab es vor allem private Theater, die Gewinn machen wollten. Die gab es allerdings auch weiterhin, etwa die Reinhardt-Bühnen in Berlin. Die wurden von Max Reinhardt geführt, der damit schon 1902 begonnen hatte. Regisseure wurden plötzlich genauso wichtig wie die Schauspieler.
Auch inhaltlich änderte sich vieles. Revolutionäre Stücke übten Sozialkritik, neue Techniken und Bühnenbilder wurden ausprobiert. Bert Brecht und Erwin Piscator entwickelten das Epische Theater. Neu war auch die Arenabühne, bei der sich die Zuschauerränge im Halbrund um die Bühne anordneten. Sogar Theaterkritiker wurden berühmt. Gerne gingen die Menschen auch ins Theater, um eine Revue oder ein Varieté zu sehen.
Berlin entwickelte sich in den 1920er Jahren zur Theater-Weltstadt. Weltwirtschaftskrise und das Kino beendeten jedoch 1931 die Blüte des Theaters der 1920er Jahre.
Bekannte Schauspieler waren zum Beispiel Conrad Veidt, Werner Krauß, Albert Steinrück oder Paul Wegener. Eine berühmte Schauspielerin ist Marlene Dietrich. Sie war berühmt für ihre langen Beine, die sie durch Hosenanzüge noch betonte. Sie ging von Berlin nach Hollywood und drehte dort mit großen Stars - und wurde selbst einer.