Die Luftfahrt

luftfahrt fliegerei geschichte

Die Passagierluftfahrt beginnt und ein Rekord in Langstreckenflügen jagt den nächsten. Kunstflug und Luftakrobatik erleben einen Boom.

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Kinder ab 8 Jahren

1920er Jahre Luftfahrt
1928 brach Karl Friedrich von Koenig-Warthausen zu einer Weltreise auf. Hier steht er vor seinem Flugzeug, eine Klemm Daimler L20. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]

Die Luftfahrt der 20er Jahre

Unglaubliches tut sich in den 20er Jahren in der Luftfahrt. Bis dahin hatte es gar keine Flüge mit Passagieren gegeben. Nun wurden Fluggesellschaften gegründet und erste Fluggäste kamen an Bord. Die Flugzeuge wurden technisch weiter verbessert. Ganz neue Typen von Flugzeugen wurden ebenfalls entwickelt, etwa die Flugboote und die Wasserflugzeuge.

Die ersten Langstreckenflüge fanden nun ebenfalls statt. Die ersten Überquerungen des Atlantiks wurden groß gefeiert: der erste Transatlantikflug mit mehreren Personen, der erste Mann alleine, die erste Frau alleine, die erste Überquerung von West nach Ost, die erste von Ost nach West… Frauen waren überhaupt selbstbewusst vertreten unter den Piloten. Auch als Kunstfliegerinnen absolvierten sie abenteuerliche Kunststücke mit ihren Flugzeugen. Manche wurden berühmte Pilotinnen. Neben Briten und Amerikanern waren auch viele Deutsche unter den Rekordhaltern.

Eine besondere Anerkennung für Leistungen im Motorflug war seit 1928 der Hindenburg-Pokal. Reichspräsident Paul von Hindenburg stiftete diesen Pokal. Den allerersten Pokal erhielt Friedrich Karl von Koenig-Warthausen. Er flog von Berlin nach Moskau und anschließend weiter nach Teheran. Von dort brach er zu einer Reise um die Welt auf. Der Pokal war mit 10.000 Reichsmark dotiert und so war der Preis für viele Piloten und Pilotinnen eine willkommene Quelle. Denn auch das Fliegen und die Flugzeuge mussten ja finanziert werden.

Eine große Entwicklung gab es auch im Segelfliegen. Weil der Motorflug nach dem Ersten Weltkrieg großen Einschränkungen unterworfen war, setzten viele Flieger nun eben auf den Segelflug. Bekannte Segelflugpioniere warn zum Beispiel Wolf Hirth, Robert Kronfeld oder Günther Groenhoff. Ab 1930 wurde der Hindenburg-Pokal auch im Segelflug für besondere Leistungen vergeben.