Verkehr: Zu Land und zu Wasser
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Kinder ab 8 Jahren
Unterwegs in den 20er Jahren
Auch in den 20er Jahren wollten die Menschen verreisen. Sie fuhren los, um Verwandte oder Freunde zu besuchen. Oder sie fuhren am Wochenende raus ins Grüne. Wer zu den Wohlhabenderen gehörte, fuhr vielleicht auch in Urlaub. Der Straßenverkehr, aber auch der Verkehr auf der Schiene oder mit dem Schiff entwickelte sich rasant in der Zeit der Weimarer Republik.
Immer mehr Autos fuhren durch die Straßen und so musste auch der Straßenverkehr ganz neu geregelt werden, zumindest in großen Städten wie Berlin. Zwar gab es in Deutschland schon seit 1910 Verkehrsschilder, aber diese wurden 1927 ersetzt. Aufgestellt wurden diese Verkehrszeichen zuerst von den Automobil-Clubs, ab 1923 wurde das dann eine öffentliche Aufgabe.
Ab 1924 purzelten Autos bei Opel vom Fließband, aber auch andere Autofirmen entwickelten immer mehr neue Modelle, die neue Käufer fanden. Das galt auch für Motorräder, deren Zulassung sich zwischen 1921 und 1931 verdreißigfachte - auf 800.000 Stück. Ebenso stieg die Anzahl der Lastkraftwagen. Sie waren nicht nur schneller als ein Pferdefuhrwerk, sondern konnten auch viel mehr transportieren.
Auch die Eisenbahn entwickelte sich weiter. Die Züge wurden schneller und man entwickelte eine einheitliche Lokomotive. Gefahren wurde aber weiter mit Dampf! Heizer, die Kohle schaufeln mussten, verschwanden erst viel später. Dafür gab es ein wahrlich futuristisches Gefährt, nämlich den Schienenzeppelin. In 1 Stunde und 38 Minuten fuhr er mit 230 km/h von Hamburg nach Berlin! Das war Weltrekord!
Aber auch mit dem Schiff konnte man verreisen. Die Passagierschifffahrt nahm langsam wieder Fahrt auf. Die Schiffe fuhren im Linienverkehr nach Amerika. Beim Wettlauf um die schnellste Fahrt zwischen Europa und New York gewannen in manchen Jahren auch deutsche Schiffe.