Alte Automarken

Welche Automarken gab es in den 20er Jahren?

In den 20er Jahren existierten schon eine ganze Reihe von Automarken in Deutschland. Manche von diesen alten Automarken gibt es noch heute, zum Beispiel Opel, BMW oder Mercedes.

Opel stieg bis 1928 sogar zum größten deutschen Automobilbauer auf. 1928 stellte die Adam Opel KG, wie sie damals hieß, 42.771 Autos her. Das waren 44 Prozent aller in der Weimarer Republik hergestellten Wagen. Die Auto Union und Daimler-Benz entwickelten sich zu weiteren großen Automarken.
 

Was bedeutet Audi?

Die Firma Horch war, wie viele andere, Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet worden, nämlich 1904. Die Firma stellte vor allem Wagen der Luxusklasse her. August Horch zerstritt sich ein paar Jahre später mit dem Finanzvorstand, schied aus der Firma aus und gründete eine eigene Firma. Weil er diese nicht ebenfalls Horch nennen durfte, suchte er 1909 einen neuen Namen.

Der Sohn einer befreundeten Familie, ein Zwickauer Gymnasiast, kam auf Audi!, die lateinische Übersetzung von "Höre!" bzw. eben "Horch!". So hieß die neue Marke Audi.

Die Audi-Werke wurden dann 1928 von DKW übernommen. Und was heißt DKW? Eigentlich standen die drei Buchstaben für Dampfkraftwagen. Dessen Entwicklung kam nicht so richtig in Schwung und so gab man es 1921 auf. Die drei Buchstaben aber blieben, sie waren als Warenzeichen geschützt.

Weitere Produkte der Firma wurden auch gerne mit D, K und W abgekürzt, z. B. der Spielzeugmotor "Des Knaben Wunsch" oder der Fahrradhilfsmotor "Das kleine Wunder". Ab 1925 gab es das erste DKW-Automobil. Ab 1931 war DKW die erste Autofirma, die serienmäßig Wagen mit Frontantrieb produzierte, und zwar mit dem Modell DKW F1. Frontantrieb heißt, dass die Vorderräder angetrieben wurden und nicht die Hinterräder.
 

Vier Automarken tun sich zusammen

1932 taten sich die Automarken Horch, Audi, DKW und die Autoabteilung von Wanderer zusammen zur Auto Union. Diese stieg zum zweitgrößten Automobilhersteller in Deutschland auf. Die Marken blieben aber erhalten. Das Logo wurden vier ineinander verschlungene Kreise, die für die vier Marken standen – heute das bekannte Audi-Logo.
 

Daimler-Benz und Mercedes

Benz war die erste Automarke überhaupt gewesen. 1926 taten sich die beiden Firmen Benz & Co und die Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Man nennt das auch eine Fusion. Die neue Firma hieß nun Daimler-Benz-AG. Sie war 1932 der drittstärkste Autobauer nach Opel und der Auto Union.

Daimler stellte die Marke Mercedes her, so kam es zu dem Markennamen Mercedes-Benz. Das Logo des Mercedes-Sterns, das es für den Mercedes schon gab, wurde übernommen.

Bekannt wurde der Mercedes durch Autorennen. Schon nach der Jahrhundertwende fuhren die Wagen erfolgreich in der Rennwoche von Nizza. Der ganz große Erfolg kam dann mit den "Silberpfeilen" erst ab 1934.
 

Weitere Automarken

BMW gab es ebenfalls schon. Die Bayerischen Motorwerke stellten zunächst Motorräder her. Mit der Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach wurden dann auch Autos produziert. Neben dem Kleinwagen Dixi der Eisenacher wurden schließlich auch eigene Modelle gefertigt.

Außerdem gab es Firmen, die heute nicht mehr existieren, zum Beispiel Adler oder die Nationale Automobil-Gesellschaft NAG. Mit einem Adler umrundete übrigens Clärenore Stinnes die Erde.