Noch mehr zu Europa
Der Zerfall von Österreich-Ungarn
Mit dem Krieg endet auch die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Österreich wird Republik, Ungarn ein Königreich - ohne König.
Neuordnung auf dem Balkan
Auf dem Balkan entsteht ein neues Königreich: das der Serben, Kroaten und Slowenen. Doch es gibt Streit. 1929 wird Jugoslawien gegründet.
Zweite Polnische Republik
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wird Polen 1918 neu gegründet. Die Zweite Republik Polen entsteht.
Russischer Bürgerkrieg und Gründung der Sowjetunion
Nach einem grausamen Bürgerkrieg in Russland wird 1922 die Sowjetunion gegründet. Nach dem Tod Lenins folgt unter Stalin der Große Terror.
Neue Staaten auf dem Baltikum
Litauen, Lettland und Estland werden 1918 unabhängig. Frieden herrscht dennoch nicht.
Das Ende des Osmanischen Reiches und die Gründung der Türkei
Das Osmanische Reich kämpft nach dem Krieg um seine verlorenen Gebiete. 1923 wird die Türkische Republik von Kemal Atatürk gegründet.
Was geschieht in Europa?
Der Erste Weltkrieg brachte große Veränderungen für Europa. In vielen Ländern kommt es in den 1920er und 1930er Jahren zu politischen Umwälzungen.
Es war einmal in Amerika
Die Goldenen Zwanziger Jahre, die Weltwirtschaftskrise, ein Alkoholverbot und die Angst vor dem Kommunismus prägen Amerika nach 1918.
Asien und Naher Osten
Zwischen Japan und China kommt es zur Mandschurei-Krise. Gandhi kämpft für Indiens Unabhängigkeit und Reza Khan wird Schah von Persien.
Afrika und Australien
Nach dem Ersten Weltkrieg steht noch fast ganz Afrika unter fremder Herrschaft. In Südafrika beginnt die Rassentrennung. Australien erhält eine neue Hauptstadt.
Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Osteuropa und Südosteuropa nach dem Ersten Weltkrieg
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte nicht nur Mitteleuropa große Veränderungen, sondern auch Osteuropa sowie Südosteuropa. Die Landkarten mussten neu gezeichnet werden, denn viele neue Staaten entstanden. Grenzen wurden verschoben. Vor allem der Zusammenbruch der Großmächte und Monarchien, nämlich des Russischen Reiches und Österreich-Ungarns, aber auch des Osmanischen Reiches führte zu großen Umbrüchen.
Viele Länder erhielten dadurch ihre Unabhängigkeit. Polen tauchte nach einhundert Jahren wieder auf der Landkarte auf. Die Tschechoslowakei und das SHS-Königreich, aus dem Jugoslawien wurde, waren ganz neue Staaten. Erstmals unabhängig wurden die drei baltischen Staaten. Aus dem Osmanischen Reich wurde die Türkei.
Die großen Veränderungen brachten aber auch Konflikte mit sich. Es kam zu Grenzstreitigkeiten zwischen verschiedenen Ethnien und Nationalitäten. So etwa in Jugoslawien, wo Volksgruppen wie Serben, Kroaten und Slowenen nun in einem Staat vereint waren. Die Spannungen blieben bestehen und gipfelten schließlich ab 1990 in die Jugoslawienkriege.
Obwohl der Erste Weltkrieg 1918 zu Ende war, gab es weiterhin Kriege und Kämpfe. So kam es etwa zum Griechisch-Türkischen Krieg oder zum Polnisch-Sowjetischen Krieg. Litauen und Lettland kämpften um ihre Unabhängigkeit gegen Sowjetrussland. Polen kämpfte gegen die Ukraine und Ungarn gegen Rumänien. Autoritäre Regimes hatten in mehreren Staaten Osteuropas und Südosteuropas die Chance, an die Macht zu kamen. Es gab sie zum Beispiel in Polen oder Jugoslawien.
Ein weiteres wichtiges Ereignis war die Russische Revolution von 1917, die zum Sturz der Zarenherrschaft führte. Die bolschewistische Regierung unter Lenin kam an die Macht. Dies führte zur Gründung der Sowjetunion, einem riesigen, kommunistischen Staat, der viele Teile Osteuropas beeinflusste. Die Ereignisse hatten Auswirkungen auf mehrere Jahrzehnte.