Es war einmal in Amerika
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Amerika nach dem Ersten Weltkrieg
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erlebten die USA eine Zeit des Wandels. Es gab zunächst einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Krieg hatte die Vereinigten Staaten zu einer führenden Weltmacht gemacht. Ihre Wirtschaft war gestärkt worden, da sie Waffen und Lebensmittel für die Alliierten geliefert hatten.
Die Nachkriegsjahre brachten eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands, die als "Goldene Zwanziger" oder Roaring Twenties bekannt wurde. Die Industrie florierte, neue Technologien wie das Automobil und das Radio verbreiteten sich rasch, und die Städte wuchsen schnell. Die amerikanische Kultur erlebte eine Blütezeit, geprägt von Jazzmusik, Tanz, Literatur und Film. Die USA wurden zum Inbegriff für Fortschritt.
Politisch traten die Vereinigten Staaten nach dem Krieg auf die internationale Bühne und spielte eine führende Rolle bei der Gründung des Völkerbundes, einer internationalen Organisation, die darauf abzielte, künftige Konflikte zu verhindern. Dennoch blieb Amerika in gewisser Weise isoliert, da es den Versailler Vertrag nicht ratifizierte und somit auch nicht dem Völkerbund beitrat.
Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war jedoch auch von gesellschaftlichen Spannungen geprägt. Die Prohibition, ein Verbot des Alkoholverkaufs, führte zu einem enormen Anstieg des organisierten Verbrechens. Soziale Ungleichheiten zwischen Arm und Reich wurden immer offensichtlicher.
Schließlich endeten die "Goldenen Zwanziger" mit dem Börsenkrach von 1929 und der darauffolgenden Großen Depression, die Amerika und die Weltwirtschaft in eine schwere Krise stürzten. Dies markierte das Ende eines aufregenden, aber auch turbulenten Jahrzehnts.
Politisch instabil waren die 20er Jahre in vielen Ländern Südamerikas. Die Ungleichheiten zwischen wenigen Wohlhabenden und vielen Armen waren riesig. Wirtschaftlich kam es auch hier zunächst zu einem Aufschwung, der aber mit der Weltwirtschaftskrise endete.