Die Ära Kohl
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Amtszeit von Helmut Kohl in den 80er Jahren
1982 wurde mit Helmut Kohl wieder ein Bundeskanzler der CDU Regierungschef. Er blieb bis 1998 im Amt - 16 Jahre lang. Man spricht darum auch von der Ära Kohl. In diesem Themenbereich geht es um die 80er Jahre und somit die ersten Jahre unter Kanzler Helmut Kohl. Als Schlagwort prägte Kohl den Begriff der "geistig-moralischen Wende", ohne dass dies klar definiert wurde.
Die Entspannungspolitik mit der DDR setzte Kohl im wesentlichen fort. Die deutsche Wiedervereinigung blieb jedoch trotz Anerkennung der DDR als Staat das erklärte Ziel.
In den 80er Jahren kam eine große Zahl von Aussiedlern, also Zuwanderer deutscher Abstammung, in die Bundesrepublik, vor allem aus Polen und Rumänien. Allein 1989 waren es mehr als 370.000 Aussiedler, die zuwanderten. Ab Mitte der 80er Jahre kamen auch mehr als 100.000 Asylbewerber jährlich in die Bundesrepublik. Hinzu kamen die Menschen, die durch den Familiennachzug nach Westdeutschland kamen: die Familien der hierher geholten "Gastarbeiter". Durch die Zuwanderung stieg die Bevölkerungszahl erstmals wieder. Die Ausländerpolitik blieb vielfach diskutiert.
Die Arbeitslosenquote, die 1973 noch bei 1 Prozent gelegen hatte, stieg seitdem stetig an, erreichte nun aber unbekannte Höhen: von 4 Prozent 1980 auf rund 9 Prozent 1983. Selbst 1989 lag sie noch bei knapp acht Prozent.
Das Waldsterben und der Bau von Atomkraftwerken waren weitere Themen der 80er Jahre. Die neu gegründete Partei der Grünen zog 1983 erstmals in den Bundestag ein. Das alte Dreiparteiensystem wurde damit erstmals aufgebrochen.
Am Ende des Jahrzehnts zeichnetet sich das Ende der DDR ab. Unter der Kanzlerschaft von Helmut Kohl kam es 1990 zur Wiedervereinigung Deutschlands.