Die Ostpolitik

Ostpolitik

Unter Kanzler Brandt nähern sich die Bundesrepublik und die DDR erstmals einander an.

Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren

Gipfeltreffen 1970
Das erste Gipfeltreffen zwischen der Bundesrepublik und der DDR war das Treffen von Willy Brandt (vorne links) und Willi Stoph (vorne rechts). Dieses politische Treffen fand in Erfurt am 19. März 1970 statt. [ © Bundesarchiv, B 145 Bild-F031406-0017 / CC BY-SA 3.0 ]

Neue Ostpolitik und Ostverträge

Nach der Teilung Deutschlands standen sich die Bundesrepublik und die DDR unversöhnlich gegenüber. Die Bundesrepublik wollte die DDR nicht als eigenständigen Staat anerkennen. Die DDR verlangte aber genau das. Die Bundesrepublik hatte die westlichen Länder und die USA hinter sich, die DDR den Ostblock und die Sowjetunion.

Unter Bundeskanzler Willy Brandt näherten sich die beiden deutschen Staaten zum ersten Mal wieder an. Die neue Regierung setzte auf Verständigung. Das nennt man auch die Neue Ostpolitik. Erstmals kam es 1970 zu einem Treffen der politischen Führung beider deutscher Staaten - 21 Jahre nach ihrer Gründung.

In den 70er Jahren wurden dann eine Reihe von Verträgen geschlossen, die den grundsätzlichen Umgang miteinander festlegten: die Ostverträge. In Warschau zeigte Willy Brandt besondere Demut, als er sich auf die Knie niederließ. Das war der Kniefall von Warschau.

Gestritten wurde insbesondere über Berlin, weil die ehemalige Hauptstadt des Deutschen Reiches nun mitten in der DDR lag und zudem geteilt war. Diskutiert wurde aber auch darüber, wie man die deutschen Staaten nun nennen sollte und welche Abkürzungen verwendet werden durften.