Der Ostblock und die Ostblockstaaten

Als Ostblock wurden in der Zeit des Kalten Krieges mehrere Staaten bezeichnet, die im Osten Europas lagen. Zum Ostblock gehörten die Sowjetunion, Polen, die DDR, die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Das waren die Ostblockstaaten. Alle diese Länder erkannten die Vorherrschaft der Sowjetunion an.

Bis in die 60er Jahre zählte auch Albanien zum Ostblock. Jugoslawien hingegen war kein Ostblockstaat, weil es zwar ein sozialistischer Staat, aber unabhängig von der Sowjetunion war.

Anfangs zählte man auch Länder außerhalb von Europa zum Ostblock, sofern sie sich der Sowjetunion anschlossen. Das waren Kuba, Vietnam, Nordkorea, die Mongolei und anfangs auch die Volksrepublik China.

Alle diese Länder, die sich der Sowjetunion unterstellten, nennt man auch Satellitenstaaten. Sie wurden politisch von der Sowjetunion beherrscht. Auch wirtschaftlich wurde in den Ostblockstaaten eng zusammengearbeitet. Die europäischen Ostblockstaaten schlossen sich 1955 zum Warschauer Pakt zusammen.
 

Welche Unterschiede gab es in West und Ost?

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Europa in zwei Machtbereiche aufgeteilt. Der eine lag im Westen und schloss sich den USA als Großmacht an. Der andere lag im Osten und schloss sich der Sowjetunion an. Im Westen wurde die NATO als militärisches Bündnis gegründet , im Osten der Warschauer Pakt. Im Westen setzte man auf den Kapitalismus, im Osten auf den Kommunismus. Im Westen wurde das Wirtschaftssystem der Marktwirtschaft verfolgt, im Osten das der Planwirtschaft.

Zwischen dem westlichen und dem östlichen Bereich lag der “Eiserne Vorhang”. Er teilte Europa in zwei Hälften. In der DDR nannte man die Ostblockstaaten auch “sozialistische Staatengemeinschaft”.

Das Wort Ostblock selbst wurde im Westen benutzt. Dort sah man die Ostblockstaaten eben als einen “Block” mit einer einheitlichen Politik unter Führung der Sowjetunion. Der Begriff brachte so auch zum Ausdruck, dass die einzelnen Länder wenig Mitspracherecht besaßen.
 

Welche Aufstände gab es im Ostblock?

In den Ostblockstaaten kam es zu mehreren Aufständen gegen das Regime. Zudiesen gehörten

• der Aufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR
• der Volksaufstand in Ungarn 1956
• der Prager Frühling 1968 in der Tschechoslowakei
• der Aufstand und Streiks in Polen 1980/81.
   

Ende des Ostblocks

Ende der 80er Jahre kam es in vielen Ländern zu friedlichen Revolutionen. Die Sowjetunion zerfiel. Die sozialistischen Länder wurden zu Demokratien. Damit zerfiel auch der Ostblock. Viele frühere Ostblockstaaten sind heute Mitglied der Europäischen Union.