Mauerfall und Grenzöffnung der DDR
09.11.1989
Grenzöffnung der DDR
Der 9. November 1989 wurde zum Tag der Grenzöffnung der DDR. Wie kam es dazu? An diesem 9. November fand eine internationale Pressekonferenz statt, die live im Fernsehen und Radio der DDR übertragen wurde.
Egon Krenz hatte Günter Schabowski kurz zuvor darüber informiert, dass er auch ein neues Reisegesetz erwähnen solle, das als Übergangsregelung aber erst am nächsten Tag in Kraft treten sollte. Der Ministerrat hatte das neue Gesetz auch noch nicht genehmigt.
Die Pressekonferenz
Als ein italienischer Journalist nach dem neuen Reisegesetz fragte, sagte Schabowski dazu: "Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen."
Ein anderer Journalist fragte nach: "Ab wann tritt das in Kraft? Ab sofort?". Daraufhin las Schabowski um 18:57 Uhr von einem Zettel, den ihm Egon Krenz kurz zuvor zugesteckt hatte, ab.
Privatreisen sofort möglich
"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen [...] beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. [...] Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen [...]"
Auf die erneute Nachfrage, wann dies in Kraft träte, antwortete Schabowski: "Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich."
Die Mauer ist offen!
Geplant war das neue Reisegesetz jedoch erst für den nächsten Tag. Doch nun gab es kein Halten mehr. Noch am selben Abend strömten Tausende von Ost-Berlinern an die Grenzübergänge nach West-Berlin.
Kurz vor Mitternacht öffneten sich die ersten Schlagbäume an der Mauer. Die überraschten Grenztruppen stellten sich den Menschen nicht mehr in den Weg.
Der 9. November 1989 wurde zum Tag der Grenzöffnung der DDR und des Mauerfalls.