Was ist Art Déco?
Art Déco und seine Merkmale
Art Déco bezeichnet eine Strömung zwischen 1920 und 1940. Von Wien aus breitete sich der Stil des Art Déco aus und fand sein Zentrum in Paris. Der Name leitet sich ab von dem französischen "art décoratif", das bedeutet "dekorative Kunst". Ausgesprochen wird es "ar deko" mit der Betonung auf der letzten Silbe.
Art Déco verbindet Luxus und Eleganz mit modernen Formen. Der Stil herrschte vor allem in Frankreich, von wo er die USA eroberte. Dort entfaltete sich der Art Déco rasch. Das Chrysler Building ist ein Beispiel für Art-Déco-Architektur. In Miami Beach gibt es sogar ein Art-Déco-Viertel.
Art Déco gab es jedoch nicht nur in der Architektur, sondern in allen Bereichen des Kunstgewerbes, beim Schmuck, bei Möbeln, bei Gebrauchsgegenständen wie Porzellan und in der Kleidung. Von den vorhergehenden Stilrichtungen, insbesondere vom Jugendstil, setzte sich der Art Déco bewusst ab. In Deutschland wird der Begriff für Architektur weniger verwendet - eher für die Innenausstattung.
Merkmale des Art Déco: Formen und Farben
Typisch für Art Déco sind klare, glatte, elegante Formen und leuchtende kontrastierende Farben. Anders als im Jugendstil mit seiner Asymmetrie und den Blumenelementen war nun wieder Symmetrie gefragt.
Abgestufte Formen waren sehr beliebt und standen im Kontrast zu den Kurven des Jugendstils. In den dreißiger Jahren wurden stromlinienartige Formen modern. Nicht nur bei Gebäuden, sondern auch bei Autos wurde es eingesetzt.
Material und Motive
Als Materialien wurden gern Edelstahl, Lack, Aluminium und Chrom verwendet. Edelhölzer waren ebenfalls beliebt und auch extravagante Stoffe wie Haifischhaut wurden benutzt.
Gerne ließen sich die Designer auch von ägyptischen Motiven inspirieren, die nach der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun 1922 populär wurden.
Auch bei den Griechen und Römern sowie bei den Azteken machte man Anleihen. Gern verwendet wurde außerdem das Motiv von Sonnenstrahlen.