Die beiden deutschen Staaten
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Kinder ab 8 Jahren
Geteiltes Deutschland
40 Jahre lang teilte eine Grenze die beiden deutschen Staaten. Ihre unterschiedlichen Systeme brachten viele Probleme mit sich. Wie man miteinander umging, regelten mit der Zeit verschiedene Verträge wie das Transitabkommen und der Grundlagenvertrag.
Die DDR sah die Grenze als Staatsgrenze, weil sie nach ihrer Auffassung zwei souveräne Staaten trennte. In der Bundesrepublik sah man das anders: Die Grenze führte eben nicht ins "Ausland". 1972 erkannte sie die DDR zwar staatsrechtlich an, also als eigenen Staat, aber nicht völkerrechtlich: Auch in der DDR lebten nach ihrer Auffassung Deutsche, die in der Bundesrepublik auch das Recht auf einen bundesdeutschen Pass besaßen.
BRD und DDR
Die DDR sicherte die Grenze immer mehr. Ihre Bürger durften das Land nicht verlassen, sie durften nicht in den Westen reisen. Genauso durften Bundesdeutsche nicht einfach so in die DDR einreisen. Selbst der Transit, also die Durchfahrt nach West-Berlin, das ja zur BRD gehörte, über das Gebiet der DDR war streng geregelt. Die Transitstrecken durften nicht verlassen werden.
Die Grenze war mit Stacheldraht, Minen, Wachtürmen und schließlich sogar Selbstschussanlagen gesichert. Rund um die Uhr wurde sie bewacht. Niemand sollte aus der DDR fliehen. Wer es dennoch versuchte, riskierte sein Leben.
Berlin war ebenfalls geteilt in eine West- und eine Osthälfte. 1961 ließ die DDR eine Mauer mitten durch die Stadt bauen. 28 Jahre sollte sie stehen bleiben.
Die Grenze und die Mauer trennten nicht nur ein Land, sondern auch Familien und Freunde. Ob und wie sie sich treffen konnten, regelten nun politische Entscheidungen.
Weil es nun zwei deutsche Staaten gab, gab es auch zwei Regierungen und zwei Staatschefs. Die Verständigung war oft schwer, weil sie eben so unterschiedlich und politisch zerstritten waren. Bei Treffen versuchte man das zu verbessern. Persönliche Gipfeltreffen gab es nur wenige.