Opposition
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Opposition in der DDR - einfach erklärt
Kritik an der Regierung der DDR war nicht erlaubt. Wer seine Meinung offen äußerte, musste damit rechnen, ins Gefängnis zu kommen. Dennoch gab es Widerstand.
Im Parlament der DDR gab es keine Opposition. Die Staatspartei, die SED, bestimmte alles. Eine Opposition - also Menschen, die sich gegen die Politik der Regierung wandten - gab es darum nur außerhalb des Parlaments. Diese Oppositionellen wurden aber verfolgt, verhaftet, verurteilt.
Viele Oppositionelle stellten Ausreiseanträge oder flohen in die BRD. Für die DDR-Führung war es manchmal bequemer, ihre "Gegner" abzuschieben, etwa bei Wolf Biermann, der einfach ausgebürgert wurde.
Am 17. Juni 1953 kam es zu einem offenen Aufstand, der aber mit dem Einsatz von Gewalt niedergeschlagen wurde. Eine Friedensbewegung erwuchs aus der - ebenfalls unterdrückten - Kirche in der DDR. Friedens- und Umweltgruppen entstanden. Es gab Systemkritiker, die sogenannten Dissidenten, die selbst oft für den Sozialismus waren, aber eben nicht in der Form, wie die DDR ihn praktizierte. Es gab Bürgerrechtler, die für die Menschen- und Bürgerrechte kämpften. Künstler übten in Texten und Musik Kritik.
Alle mussten mit Nachteilen rechnen. Sie wurden durch die Stasi bespitzelt und zermürbt.
1989 entstanden in der DDR immer mehr und größere Bürgerbewegungen. In den Montagsdemonstrationen gingen Tausende auf die Straße. Das Neue Forum vereinte ab September 1989 verschiedene oppositionelle Strömungen und spielte eine zentrale Rolle bei der Organisation und Koordination der Proteste.
Die Opposition in der DDR war trotz massiver staatlicher Überwachung und Unterdrückung kreativ und vielfältig. Von kleinen intellektuellen Zirkeln über Friedens- und Umweltgruppen bis hin zu massenhaften Bürgerbewegungen trugen viele Menschen und Gruppen dazu bei, das System der DDR zu destabilisieren und letztlich zu überwinden. Die Friedliche Revolution von 1989 war das Ergebnis des Widerstands und zeigte die Kraft und den Mut der oppositionellen Bewegungen.