Mehr Freizeit!
Freizeit in der BRD: Weniger Arbeitszeit und mehr Urlaubstage
Die Freizeit nahm in der BRD ab den 60er Jahren immer mehr zu. Die Arbeitszeit sank und die Urlaubstage wurden mehr. Im Durchschnitt hatte der Arbeitnehmer nun 20 Tage Urlaub im Jahr. 1960 waren es erst 14 Tage gewesen. So hatten die Bundesbürger also mehr freie Zeit. Und die nutzten sie!
Vereine und Klubs verzeichneten steigende Mitgliederzahlen. Die einen kegelten, die anderen spielten Fußball oder angelten. In den 70er Jahren eröffneten viele neue Schwimmbäder.
In dieser Zeit kamen auch Trimm-Dich-Pfade in Mode. An Stationen im Wald musste balanciert oder gesprungen werden, dazwischen wurde gejoggt.
In die Röhre schauen: Fernsehen in den 70er Jahren
Einen Großteil der Zeit verbrachten die Deutschen in den 70er Jahren aber auch vor dem Fernseher. Dass es bis 1984 nur zwei Programme (ARD und ZDF) sowie die regionalen Dritten Programme gab, tat der Fernsehfreude keinen Abbruch.
In vielen Familien war die Zeit abends um 20 Uhr heilig, denn dann lief die Tagesschau. In dieser Zeit sollte auch niemand anrufen!
Der Fernseher war natürlich ein Röhrenfernseher - Flachbildschirme gab es noch nicht. Um ein gutes Bild zu erhalten, musste die Antenne auf dem Dach richtig ausgerichtet sein. Was im Fernsehen lief, erfährst du hier.
Sonntagsbraten und Sonntagsspaziergang
Ein besonderer Tag war der Sonntag. Er gehörte der Familie. Mittags gab es den Sonntagsbraten. Das war meist ein Rinderbraten- oder ein Schweinebraten, der nach alter Tradition zubereitet wurde. Dann trank die Familie gemeinsam Kaffee und aß Kuchen. Für viele gehörte auch der Sonntagsspaziergang dazu. Oder man unternahm einen Ausflug, zum Beispiel "ins Blaue".