Stachelbeerjahre
Inge Barth-Grözinger

Stachelbeerjahre

In ihrem Roman "Stachelbeerjahre" fängt Inge Barth-Grözinger die Atmosphäre der jungen Bundesrepublik auf einfühlsame Weise ein. Wie die 1950er und frühen 1960er Jahre die Generation der nach dem Krieg Geborenen prägte, wird aus der Perspektive von Marianne gezeigt. Eindrücklich schildert die Autorin die Enge der Nachkriegsjahre mit ihrer Spießigkeit, der Bosheit der Kinder, der so ganz anderen Ernährung und Mode im Vergleich zu heute. Die Auswirkungen des Krieges sind nach wie vor überall spürbar.

Marianne lebt mit Schwester, Mutter und Großeltern in einem Haus. Dass sie "anders" ist, nämlich Tochter eines französischen Soldaten, machen ihre Mitschüler ihr auf wenig einfühlsame Weise klar. Von nun an wird alles anders. Marianne erfährt, wer ihr Vater ist. Was im Dorf los ist, will sie von nun an immer wissen. Marianne erkämpft sich ihren Weg gegen alle Widerstände. Anders als ihre Mutter, der es vor allem um ihren "guten Ruf" und um finanzielle Absicherung geht, wählt Marianne einen anderen Weg. Das zeigt sich insbesondere, als ihre Klugheit ihr den Weg aufs Gymnasium ebnet - der aber ist für Kinder aus einfachem Milieu und dazu noch einem Mädchen zu jener Zeit versperrt.

Inge Barth-Grözinger: Stachelbeerjahre
Piper
empfehlenswert ab 13 Jahren

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