Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke
11. 6. 1985 und 11. 2. 1986
Die Glienicker Brücke und der Agentenaustausch
Die Glienicker Brücke über die Havel verbindet heute Potsdam mit Berlin. Die Brücke verlief während der deutschen Teilung genau über die Grenze von der DDR nach West-Berlin. Mehrmals wurde sie zum Schauplatz eines Agentenaustauschs.
Die Glienicker Brücke war ideal für einen Austausch dieser Agenten, denn sie war von beiden Seiten aus gut zu erreichen, aber auch übersichtlich und gut zu sichern. Nach dem ersten Austausch zweier Agenten im Jahre 1962 erfolgten 1985 und 1986 zwei weitere - begleitet von einem großen Medienecho im Westen.
Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke 1985
Der DDR-Unterhändler Wolfgang Vogel verhandelte über diesen Austausch. 23 Personen, die in der DDR inhaftiert waren, wurden schließlich am 11. Juni 1985 gegen vier Ost-Spione ausgetauscht, die der amerikanische Geheimdienst CIA gefangen genommen hatte.
Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke 1986
Nur acht Monate später kam es im Februar 1986 zum dritten Agentenaustausch. Vier Personen, die im Osten in Haft saßen, wurden gegen fünf Personen ausgetauscht, die im Westen verhaftet worden waren. Aus dem Osten kam auch der sowjetische Bürgerrechtler Anatoli Schtscharanski frei.
In den Westmedien wurde ausführlich über das Ereignis berichtet. Hunderte von Journalisten waren bei dem Austausch dabei, ebenso diverse Kamerasender.
Im Osten hingegen berichtete nur das Neue Deutschland (Parteiorgan der SED) ein paar Zeilen über den Austausch.