Tod von Ulrike Meinhof

09.05.1976

Wie starb Ulrike Meinhof?

Am 9. Mai 1976 wurde die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof tot in ihrer Gefängniszelle in Stuttgart-Stammheim gefunden. Dort fand der Prozess gegen die führenden Mitglieder der RAF statt.
 

Was war die Todesursache von Ulrike Meinhof?

Alle Untersuchungen ergaben, dass Ulrike Meinhof Suizid verübt hatte, sich also selbst getötet hatte. Sie hatte sich erhängt. Man fand sie mit einem Strick um den Hals, der aus Handtuchstreifen geknüpft worden war. Damit hatte sie sich am Fenstergitter ihrer Zelle aufgehängt. Als Grund für ihren Suizid nahm man an, dass sich andere ihrer Mitstreiter von ihr abgewandt hätten, insbesondere Gudrun Ensslin.

Es wurde aber auch der Verdacht geäußert, dass sie eventuell ermordet worden sein könnte. Einige der Rechtsanwälte der RAF vermuteten ebenfalls Mord. Es gab auch keinen Abschiedsbrief. Die Obduktion von Ulrike Meinhofs Leiche durch Gerichtsmediziner ergab, dass keine Fremdeinwirkung vorliege. Zweifel daran wurden trotzdem laut. So soll es Widersprüche etwa zur Länge des Stricks gegeben haben.

Es gab auch die Frage nach der Mitschuld von Polizei und Staat an Ulrike Meinhofs Tod. Es kam zu vielen Demonstrationen.
 

Ulrike Meinhofs Grab

Auf der Suche nach einem Grab für Ulrike Meinhof weigerten sich viele Gemeinden, sie bei sich begraben zu lassen. Berlin-Mariendorf willigte schließlich ein. Dort wurde Ulrike Meinhof am 15. Mai 1976 schließlich beigesetzt. Auch beim Begräbnis kam es zu Demonstrationen.
 

Was geschah danach?

Der Mord an Generalbundesanwalt Buback durch Mitglieder der RAF am 7. April 1977 erfolgte unter dem Namen "Kommando Ulrike Meinhof".

Der Prozess wurde fortgeführt und Baader, Ensslin und Raspe wurden wegen Mordes am 28. April 1977 verurteilt. Sie starben in der Todesnacht von Stammheim im Oktober 1977.