Konflikte und Kriege Russlands mit den Nachbarn – Kaukasuskrieg (Georgienkrieg)
Der Kaukasuskrieg 2008 (Georgienkrieg) - der Konflikt um Abchasien und Südossetien
Seit 1921 hatte Georgien als eine der 15 Sowjetrepubliken zur Sowjetunion gehört. Mit dem Zerfall der Sowjetunion sagte sich Georgien schon vor deren Auflösung im Dezember am 9. April 1991 los und erklärte seine Unabhängigkeit. Zwei Landesteile im Norden von Georgien sagten sich jedoch selbst von Georgien los und erklärten selbst ihre Unabhängigkeit: Abchasien und Südossetien. Sie wurden dabei von Russland unterstützt.
Zwischen Südossetien und Georgien war es schon zwischen 1918 und 1920 zu Konflikten gekommen. Die Osseten, die hier mehrheitlich wohnten, wollten sich Sowjetrussland anschließen. Georgien schlug diese Aufstände jedoch nieder. Schon 1921 annektierte Sowjetrussland dann aber ganz Georgien.
Südossetien und Abchasien wollten mit dem Ende der Sowjetunion nun aber nicht zum unabhängigen Staat Georgien gehören. In Südossetien führte das schon 1990 zu bewaffneten Kämpfen. 1991 erklärte sich Südossetien für unabhängig. Es kam zum Bürgerkrieg.
In Abchasien kam es 1992/93 zu Kämpfen (Georgisch-Abchasischer Krieg), die Georgien schließlich verlor. Alle Georgier wurden anschließend aus Abchasien vertrieben. Russland unterstützte die ihm zugewandten Regionen Südossetien und Abchasien durch Militär, aber auch finanziell. Die Einwohner konnten die russische Staatsbürgerschaft annehmen.
Am 7. August 2008 marschierten georgische Truppen in Südossetien ein, nachdem es schon seit März auf beiden Seiten zu militärischen Manövern gekommen war. Sie nahmen die südossetische Hauptstadt Zchinwali ein. Daraufhin griffen Russland und auch Abchasien in den Krieg ein und entsendeten Truppen, die Südossetien zu Hilfe kamen. Viele georgische Städte wurden bombardiert. Georgien zog sich daraufhin am 10. August aus Südossetien zurück.
Wenige Tage später unterzeichneten die Beteiligten einen Sechs-Punkte-Plan als Waffenstillstandsplan. Am 16. August endete der Krieg damit. Russland erkannte Südossetien und Abchasien am 26. August als unabhängige Staaten an. Erst im Oktober zog Russland seine Truppen aus den Pufferzonen um Südossetien und Abchasien. Die Unabhängigkeit wird international nicht anerkannt.