Wiedervereinigung und die USA
Die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und die USA
Nachdem die Mauer im November 1989 gefallen war, wussten viele Politiker*innen gar nicht, wie es denn mit der DDR so weitergehen solle. Doch die meisten erkannten, dass die Lösung der “deutschen Frage” nicht allein in der Hand der Deutschen lag - weder in Ost noch in West. Hier hatten noch andere ein Wörtchen mitzureden und mehr als nur das.
Die Haltung der USA zur deutschen Wiedervereinigung
Entscheidend für die deutsche Wiedervereinigung war die Haltung der USA und der Sowjetunion.
Der amerikanische Präsident hieß damals George Bush sen.. Die amerikanische Regierung befürwortete die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten von Anfang an. Sie gaben den Deutschen somit Rückendeckung und Unterstützung. So war die Haltung der USA mit entscheidend für die weitere Entwicklung.
Helmut Kohl hatte den amerikanischen Präsidenten im Vorfeld informiert, als er sein 10-Punkte-Programm am 28. November vor dem Bundestag vorstellte.
- Die USA wünschten sich, dass Deutschland selbst über die weitere Entwicklung entscheiden sollte. Sie standen Deutschland ein Selbstbestimmungsrecht zu.
- Der Prozess sollte langsam sein und nicht zu schnell oder gar überstürzt vorgenommen werden.
- Die Grenzen Europas durften nicht verändert werden.
- Deutschland sollte Mitglied in der Europäischen Gemeinschaft und in der Nato bleiben.
Soweit die Vorstellungen der USA unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush sen.
Doch letzteres war zu Beginn des Prozesses noch nicht ganz klar. Für den Westen kam nur die Beteiligung in einem westlichen Bündnis in Frage. Doch die Sowjetunion tat sich sehr viel schwerer damit. Sie musste ja letztlich dieser Mitgliedschaft des wiedervereinigten Deutschland in der NATO zustimmen. Deshalb blieb es erst einmal fraglich, wie die Sowjetunion überhaupt reagieren würde.