Die KPD
Die KPD: Partei von Linksrevolutionären
Die KPD wurde am 1. Januar 1919 von mehreren linksrevolutionären Gruppen gegründet, darunter auch dem Spartakusbund. Die Abkürzung steht für Kommunistische Partei Deutschlands.
Eine Revolution muss her
Die KPD stand ein für eine Revolution nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution. Arbeiter- und Soldatenräte sollten gebildet werden und eine sozialistische Räterepublik entstehen. Die KPD war gegen eine parlamentarische Demokratie. Somit stand sie auch gegen die Ziele der SPD. Ein Machtkampf zwischen beiden Richtungen entbrannte. Die SPD ging daraus siegreich hervor.
KPD und SPD
Der Konflikt beider Parteien blieb aber weiterhin bestehen. Während der Jahre der Weimarer Republik standen sich beide unversöhnlich gegenüber. Beide Parteien wurden von großen Teilen der Bevölkerung gewählt. Die Gegensätze wurden auch im Kampf gegen den Nationalsozialismus, in dem sich beide hätten zusammenschließen können, nicht beigelegt. Ein Bündnis der beiden Parteien hätte den Aufstieg der Nationalsozialisten vielleicht verhindern können.
Diktatur des Proletariats
Die KPD trat für eine "Diktatur des Proletariats" ein. Das bedeutet, dass die Arbeiterklasse die Herrschaft und Macht übernehmen sollte. Dies sollte im Übergang von einer bürgerlichen Klassengesellschaft zur klassenlosen Gesellschaft passieren.
Die KPD war auch für sozialistische Produktionsverhältnisse. Die Fabriken sollten nicht einzelnen reichen Leuten gehören, sondern denen, die darin arbeiteten.
Teilnahme an Wahlen oder nicht?
Entgegen Rosa Luxemburgs Empfehlung nahm die KPD nicht an den Wahlen zur Nationalversammlung teil. Dadurch manövrierte sich die Partei aber weiter ins Abseits. Erst 1920 gelang es Paul Levi, die Parteigenossen von einer Teilnahme an den Reichstagswahlen zu überzeugen. Zunächst erhielt man nur 2,1 Prozent der Stimmen, doch im Laufe der Weimarer Republik konnte die KPD die Zahl ihrer Mitglieder und Wähler fast kontinuierlich steigern.
Ernst Thälmann
Zwischen 1925 und 1933 war Ernst Thälmann Vorsitzender der KPD.
Stimmen bei den Reichstagswahlen
Übersicht über die erhaltenen Stimmen der KPD in Prozent bei den Reichstagswahlen:
Juni 1920: 2,1 %
Mai 1924: 12,6 %
Dezember 1924: 8,9 %
Mai 1928: 10,6 %
September 1930: 13,1 %
Juli 1932: 14,6 %
November 1932: 16,9 %
März 1933: 12,3 %
Bei der letzten Wahl am 5. März 1933 war die öffentliche Arbeit der KPD schon durch die Nationalsozialisten verboten worden. Dennoch erhielt die KPD 12,3 Prozent der Stimmen und somit 81 Reichstagsmandate. Nur drei Tage später wurden ihr diese allerdings wieder entzogen (siehe: Reichstagsbrandverordnung).