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1929 in Deutschland
1929 endeten die Goldenen Zwanziger Jahre. Das große Ereignis dieses Jahres war die Weltwirtschaftskrise. Sie begann im Oktober mit einem Börsencrash in New York. Der hatte nicht nur in den USA schwere Folgen, sondern auch in Europa und ganz besonders auch in Deutschland. Denn Deutschland hatte nach wie vor hohe Reparationszahlungen für den Ersten Weltkrieg zu leisten. So war der Wirtschaftsboom nun zu Ende. Firmen mussten schließen, die Arbeitslosigkeit stieg wieder stark an.
An hohen Reparationen änderte auch der Young-Plan nichts, der den Dawes-Plan ablöste. Die Belastungen sanken zwar, waren aber immer noch sehr hoch. Ein Volksentscheid gegen den Young-Plan scheiterte jedoch trotzdem.
Hermann Müller blieb 1929 Reichskanzler, sodass es wieder einmal ein Jahr gab ohne Kanzlerwechsel. Allerdings sollte das auch nur noch wenige Monate so weitergehen. Mit Gustav Stresemann verstarb 1929 ein Außenminister, der sich stark für Versöhnung und Entspannung eingesetzt hatte.
Im Mai gab es einmal wieder Unruhen, im sogenannten Blutmai. Arbeiter demonstrierten nach einem Aufruf der KPD trotz Verbots am 1. Mai. Die Unruhen wurden blutig niedergeschlagen und endeten mit zahlreichen Toten. Schon im März waren in einem Dorf in Dithmarschen in Norddeutschland Anhänger der NSDAP (SA-Männer) und der KPD aufeinandergestoßen. In der "Blutnacht von Wöhrden" starben schon im März drei Personen. Die Nationalsozialisten schlachteten das Ereignis propagandistisch aus und erhielten großen Zulauf in der Region. Straßenschlachten wurden nach diesem Ereignis geradezu normal.
Ein weiteres Ereignis von 1929 war der "Weltflug" von Luftschiff LZ 127, das auch "Graf Zeppelin" genannt wurde. Vom 1. August bis zum 4. September 1929 umrundete es die Erde in sechs Etappen.
Die einzelnen politischen Ereignisse von 1929 findest du auch auf dem Zeitstrahl oben! Hier kommst du auch zu allen anderen Jahren!