Die Wannseekonferenz
Die Vernichtung der Juden begann nicht mit der Wannseekonferenz. Doch die konkrete Ausführung und der Ablauf der Vernichtung waren Ergebnis dieser Konferenz, die am 20. Januar 1942 in einer Villa im Berliner Stadtteil Wannsee stattfand.
Der Mord an den Juden war schon beschlossene Sache
Der Mord an den Juden war schon vor der Wannseekonferenz beschlossene Sache, sodass die Konferenz selbst nicht der Beginn des Holocausts war.
Auf der Wannseekonferenz wurde beschlossen, wie die europäischen Juden zu ermorden seien
Die Wannseekonferenz beschloss in erster Linie das genaue "Wie" der Tötung der Juden. Denn die Deutschen sahen sich einer schweren Herausforderung ausgesetzt. Es ging übrigens um die jüdische Bevölkerung in ganz Europa, alle wurden in die Tötungspläne mit einbezogen.
Reinhard Heydrich hatte wichtige SS-Leute und Vertreter der Ministerien eingeladen
Um das "Wie" der Ausführung ging es auf der Wannseekonferenz. Hierzu hatte der Leiter der SS Obergruppenführer Reinhard Heydrich führende Vertreter der SS, der Polizei und der Gerichte eingeladen. Heydrich war nämlich seit Juli 1941 von Hermann Göring mit der "Endlösung der Judenfrage" betraut. Die Konferenz war übrigens streng geheim. Protokoll führte Adolf Eichmann, der für "Judenangelegenheiten" zuständig war.
Heydrich erwartete vor Konferenzbeginn Widerspruch seitens der Beteiligten. Würden sich wirklich alle für die Vernichtung der europäischen Juden aussprechen? Doch seine Sorgen sollten sich als unbegründet herausstellen, sein Vorhaben wurde von allen Seiten unterstützt.
Auf der Konferenz plante man nun, wie die Deportation und die Vernichtung der Juden genau ablaufen sollte. Das ganze Vorhaben erforderte eine exakte Vorbereitung, da viele unterschiedliche Einrichtungen an der Ausführung beteiligt waren. Deren Zusammenarbeit wurde auf der Wannseekonferenz ebenfalls geregelt. Man sprach von einer Zahl von 11 Millionen Menschen, die man zu vernichten plante.