Was ist Rassenlehre?
Was ist die nationalsozialistische Rassenlehre?
Was ist eine Rasse im Sinne der Nationalsozialisten?
Für Nationalsozialisten war "Rasse" ein wichtiger Begriff, er ist überall in ihrem Wortschatz zu finden. Der Kern der so genannten "Rassenlehre" - die übrigens auch als eigenes Fach an Schulen unterrichtet wurde - war, dass man Menschen in verschiedene Rassen einteilte. Diese besaßen angeblich bestimmte Merkmale. Das Erbgut sollte entscheidend sein für den Wert, das heißt für die Fähigkeit eines Volkes, zu überleben und das schloss den Kampf gegen andere Völker mit ein. Im Mittelpunkt stand hier natürlich das "deutsche Volk". Es ging also nicht um Unterschiede innerhalb der Wirtschaft, der Kultur oder der Politik eines Volkes, sondern um seine "rassischen" Eigenschaften, die man auch irgendwie wissenschaftlich nachzuweisen versuchte.
Der Wert der "Nordischen "Rasse" für die nationalsozialistische Rassenlehre
Hiermit war verbunden, manche "Rassen" für wertvoller als andere zu halten. So war für die Nationalsozialisten die so genannte "Nordische Rasse", der sie sich selbst zuordneten, die wertvollste. Dazu zählte natürlich auch die "deutsche Rasse". So ein Germane war edel und schön, gut gebaut, hellhäutig und hatte helle Haare. Sie sollten als "Herrenmenschen" über alle anderen herrschen. Schaut man sich so manchen Vertreter der Nationalsozialisten oder gar Hitler selbst an, so entsteht der Eindruck, nur wenige Nazis entsprachen diesem von ihnen selbst aufgestellten Ideal wirklich.
Die Idee der Rasse war älter als die NS-Ideologie - was ist die arische Rasse?
Am Ende der Kette standen die Juden, die Juden als Rasse, denen man alle möglichen negativen Eigenschaften und Kennzeichnen zuschrieb. Die Idee der Rasse stammte allerdings gar nicht von den Nationalsozialisten, sondern wurde schon im 19. Jahrhundert genau ausformuliert. [mehr dazu: Was ist arisch?]
Blick zurück
Der Rassismus hatte sich schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Anhänger der so genannten "Rassenbiologie" behaupteten, sie könnten die Erbanlagen von Menschen und von ganzen Völkern bestimmen. Und diese Erbanlagen hätten auch eine Folge für das Handeln der Völker. Man untersuchte nicht nur rein körperliche Merkmale wie Größe, Hautfarbe, Augenfarbe, Haarfarbe, Form des Kopfes, sondern auch das Verhalten der Menschen und ihre Geschichte. Beides versuchte man dann in einen Zusammenhang zu setzen.