Gleichschaltung
Was ist Gleichschaltung?
Der Begriff "Gleichschaltung" stammt ursprünglich aus der Elektrotechnik. Die Nationalsozialisten selbst übernehmen diesen Begriff.
Gleichschaltung des Rundfunks
Um die nationalsozialistische Propaganda möglichst breit zu streuen, wird auch der Rundfunk gleichgeschaltet.
Gleichschaltung der Länder
Die Gleichschaltung der einzelnen Länder endet mit der Auflösung des Parlamentes, also der Ländervertretung. Hermann Göring wird Reichsstatthalter in Preußen.
Gleichschaltung der Wirtschaft
Die Wirtschaft verhilft Hitler nicht zur Macht, lässt aber nach dessen Regierungsantritt alle Skepsis fallen und unterstützt die Politik der Nationalsozialisten.
Gleichschaltung der Gewerkschaften
Anstelle der Gewerkschaften tritt die Deutsche Arbeitsfront unter der Führung von Robert Ley.
Gleichschaltung der Kultur
Wer als Künstler im Deutschen Reich seinen Beruf ausüben will, muss Mitglied der Reichskulturkammer werden. Doch nicht alle werden aufgenommen.
Gleichschaltung der Presse
Vor allem die Presse wird zu einem Mittel der nationalsozialistischen Propaganda. Hitler schaltet alle kritischen Stimmen von vornherein aus.
Gleichschaltung der Verwaltung und Justiz
In der Verwaltung bleibt manches beim Alten. Die meisten Beamten halten sich mit Kritik zurück, auch wenn sie keine überzeugten Nationalsozialisten sind.
Begriffe
Bestimmte Begriffe tauchen im Nationalsozialismus immer wieder auf, hier findest du kurze Erklärungen dazu.
Ideologie
Schon früh formuliert Adolf Hitler seine Weltanschauung in seinem Buch "Mein Kampf". Welches Programm verbirgt sich dahinter?
Hitlers Helfer
Ohne seine willigen Helfer kann Hitler nicht bestehen. Heinrich Himmler und Hermann Göring zählen mit zu seinen wichtigsten Unterstützern.
Organisationen
Das nationalsozialistische System ist straff organisiert. Viele Bürger sind Teil einer NS-Gruppierung.
Frag doch mal!
Kommt Hitler legal oder illegal an die Macht? Warum heißt es "Drittes Reich" und weshalb wählen die Menschen überhaupt Adolf Hitler?
Einfache Sprache
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Gleichschaltung - was bedeutet dies eigentlich?
Nachdem Hitler die Macht übernahm, kotrollierte er auch alle wichtigen Einrichtungen. Er schaltete sie alle gleich. Das bedeutete, dass alle Organisationen, die nicht das taten, was die Nazis wollten, ausgeschaltet wurden. Sie hatten keine Rechte und konnten nicht handeln. Dafür setzte Hitler eigene Leute ein, die taten, was er wollte.
Die Nationalsozialisten konnten damit alles kontrollieren. Zuerst begann man mit der Gleichschaltung der Länder. Die Regierungen wurden durch nationalsozialistische ersetzt. Dabei hinderten sie auch Juden an der weiteren Ausübung ihrer Berufe. Die Nazis wollten die Kontrolle über alle öffentlichen Bereiche. Freie Entscheidungen waren nicht mehr möglich. Auch die Wirtschaft und die Gewerkschaften - das sind die Vertretungen der Arbeiter und Arbeiterinnen - wurden gleichgeschaltet. Viele Spenden der Wirtschaft gingen an die Partei der Nationalsozialisten.
Viele Aufträge des Staates wurden an große Firmen vergeben. Einzelne Gewerkschaften wurden aufgelöst. Dann gab es nur noch die DAF – die Deutsche Arbeitsfront. Sie bot Sicherheit für den Arbeitsplatz und auch soziale Leistungen für die Arbeiter. Das fanden dann viele Leute wieder gut.
Um die Kultur im Deutschen Reich gleichzuschalten, wurde die Reichskulturkammer gegründet. Joseph Goebbels wurde ihr Präsident. Jeder, der Kultur betrieb, musste Mitglied der Reichskulturkammer werden. Dazu zählten zum Beispiel Musiker, Schauspieler und Schriftsteller. Die Kammer durfte eine Auswahl treffen. Damit bekamen kritische Künstler ein Berufsverbot. In der Folge gingen viele Künstler ins Ausland.
Zunehmend übernahmen die Nationalsozialisten auch die Kontrolle über die Presse, den Rundfunk und den Film.
Die Presse wurde zu einem Instrument der Propaganda. Gleich zu Beginn wurden kommunistische Zeitungen verboten. Allgemein wurde die Pressefreiheit stark eingeschränkt. Man schrieb genau vor, worüber berichtet werden durfte.
Die Gleichschaltung machte ebenfalls nicht vor der Verwaltung und der Justiz - das sind die Gerichte - halt. Beamte jüdischen Glaubens, Sozialdemokraten und Kommunisten wurden entlassen. Viele Richter waren konservativ eingestellt Sie unterstützten die Nationalsozialisten. Oft kam es zu Todesurteilen, auch in nicht so schweren Fällen.
Am Ende gab es keine Einrichtung mehr, die nicht von den Nationalsozialisten bestimmt wurde.