Die Folgen des Luftkrieges
Luftkrieg 1. Weltkrieg
Der Krieg in der Luft hatte im Ersten Weltkrieg nicht die Bedeutung wie im Zweiten Weltkrieg. Bei Kriegsausbruch konnte man gerade mal zehn Jahre überhaupt mit Motoren fliegen. Dennoch gewannen die Flugzeuge im Laufe des Krieges an Bedeutung, selbst wenn sie nicht kriegsentscheidend waren.
Viele Kinder litten unter dem Luftkrieg und den Bomben
Die Opfer des Luftkrieges im Ersten Weltkrieg waren im Vergleich zu den vielen Toten an der Front geringer. Dennoch verursachte der Luftkrieg Leid für viele Menschen, vor allem auch für viele Kinder. Das betraf die Alliierten, aber auch die Menschen im Deutschen Reich. Die Bombardements machten vor keiner Nation Halt.
Luftkrieg 1. Weltkrieg: Durch die Lufangriffe rückte die Front bis vors Haus
Durch die Flugzeuge und Zeppeline - die gab es ja auch - wurde der Krieg von der Front bis in die Heimat der Menschen getragen. Viele Ehefrauen, viele Kinder, Mütter und Väter bangten um das Leben der Männer und mussten ebenso um ihr eigenes Leben fürchten. Der Kriegsschauplatz verschob sich von der Front bis ins eigene Wohnzimmer. Damit begann etwas, was später als der "totale Krieg" bezeichnet wurde: Ein Krieg, der alle überall betraf, nicht nur die Soldaten auf den Schlachtfeldern und an der Front. Der taktische Luftkrieg hatte zwar im Ersten Weltkrieg noch nicht die Bedeutung wie im Zweiten Weltkrieg, Zu Beginn des Krieges ging es bei der Kriegsführung auch zunächste einmal um die Aufklärung und weniger um einen Bombenkrieg. Dennoch wurden das erte Mal Flugzeuge und auch Luftschiffe - die gab es ja auch noch - eingesetzt.
Flugzeuge Erster Weltkrieg
Bald bauten die Kriegsparteien Kampfflugzeuge, die Bomben transportieren konnten, und warfen diese über den feindlichen Zielen ab. Städte wurden zu Angriffszielen und die Menschen mussten sich irgendwie schützen. Sie flüchteten meist in die Keller, aus Angst vor den Bomben und in der Hoffnung, hier einen sicheren Unterschlupf zu finden.
Zu Kriegsbeginn kannte man noch keine Luftabwehr
Die Luftabwehr gab es am Anfang gar nicht, so dass die Städte und Menschen den Angriffen aus der Luft zunächst völlig schutzlos ausgeliefert waren. Und genau zielen konnte man damals gar nicht, manchmal warfen die Piloten die Bomben einfach aus dem Flugzeug ab. Moderne Navigationsgeräte fehlten und die Piloten hatten den Auftrag, auf jeden Fall ohne Bomben zurückzufliegen. So wurden oft genug einfach mal so Bomben abgeworfen. Deshalb landete so manche Bombe irgendwo in der Landschaft und wer Pech hatte, wurde getroffen.
Wie viele Kinder unter den Toten waren, wissen wir nicht genau. In der Forschung gibt es wenige Untersuchungen zu diesem Thema. Doch Kinder starben auf allen Seiten, sei es bei den Luftangriffen durch Bomber auf Paris, auf London oder auch auf Karlsruhe.
Das Völkerrecht hatte noch keine Regelungen für den Luftkrieg im 1. Weltkrieg
Das Völkerrecht regelte den Luftkampf kaum oder zumindest nicht eindeutig. Die Technik hatte die rechtliche Situation eingeholt. Zwar wurde der Tod von Zivilisten - vor allem auch durch Bombardierung - verurteilt, aber so genannte Unglücksfälle innerhalb der Zivilbevölkerung gab es immer wieder. Vor allem wenn die Jagdflugzeuge Bodenziele bombardierten, verfügten sie nur über wenige Instrumente zu genauen Zielplanung.
Blick voraus
Heute ist unsere Waffentechnik wesentlich weiter entwickelt und um einiges präziser als vor 100 Jahren. Aber trotzdem werden während Kriegseinsätzen immer noch viele Zivilisten und vor allem auch viele Kinder Opfer von Bombenangriffen. Heute bezeichnet man das dann als "Kollateralschaden", was nichts anderes bedeutet, als dass man diesen Schaden eben in Kauf nehmen muss in einem Krieg. Auch wenn es unschuldige Kinder sind. Jeder Krieg hat eben sein Preis, so sehen es nicht alle, aber viele Militärs.