Wie leben die Reichen in der "guten alten Zeit"?
Wer um die Jahrhundertwende ausreichend Geld besaß, dem ging es gut. Das Bürgertum hatte sich hochgearbeitet und viele Menschen genossen ihr Leben in vollen Zügen.
Die Herrschaften feierten Gartenpartys, vergnügten sich bei Pferderennen, richteten sich hochherrschaftliche Villen ein, gingen ins Theater oder die Oper und unternahmen luxuriöse Reisen. Auch das war um die Jahrhundertwende durchaus möglich. Geld war ausreichend vorhanden, man konnte sich aufwendige Kleider leisten und kostbaren Schmuck kaufen, die Wohnungen wurden oft mit Erzeugnissen aus den Kolonien ausgestattet, sei es mit kostbaren Teppichen, Fellen oder Gemälden.
Hatte man Geld, war so ziemlich alles möglich
Die Herrschaften wurden von einer großen Dienerschaft umsorgt, es gab Dienstmädchen, Kindermädchen, Küchenpersonal, Köchinnen, Kutscher und Chauffeure. Wer krank wurde, erholte sich in luxuriösen Heilbädern oder unternahm eine Kur. Die Kinder der Reichen wurden von Hauslehrern oder -lehrerinnen unterrichtet und tauchten schon sehr früh in die Welt des Luxus ein.
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges änderte sich daran nicht viel. Die neuen Erfindungen machten manches bequemer und leichter und wer es sich leisten konnte, der fuhr in einem Automobil oder unternahm eine Reise im Zeppelin. Oder schnell mal ins Casino oder zur Großwildjagd nach Afrika? Auch das war möglich, sofern man das Geld dazu hatte.
Dies traf nur auf einen kleinen Teil der Gesellschaft zu. Der größere Teil musste sich mit sehr viel weniger begnügen.