Frau und Familie
Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Zusammenfassung: Leben von Frauen und Mädchen zur Kaiserzeit um die Jahrhundertwende
Das Leben der Frauen während der Kaiserzeit war hart. Reiche Frauen arbeiteten nicht. Arme Frauen schufteten umso mehr. Schlimm war die Lage der Dienstmädchen. Sie wurden schlecht bezahlt. Oft mussten sie sehr lange arbeiten. Frauen hatten allgemein in der Kaiserzeit sehr wenig zu sagen. Sie sollten heiraten und Kinder bekommen. Unweibliche Frauen wurden „Blaustrümpfe“ genannt. Das war ein Schimpfwort. Ein „Blaustrumpf“ war oft eine bürgerliche Frau, die zur Schule ging. Sie wollten in die Politik gehen oder studieren. Darüber machte man sich lustig.
Wenige Berufe für Frauen
Es gab in dieser Zeit nur wenige Berufe für Frauen. Sie konnten als Dienstmädchen oder in einer Fabrik arbeiten. Aber es gab auch Lehrerinnen und Krankenschwestern. Reiche Frauen sollten nicht arbeiten, denn sie sollten nicht frei werden. Sie durften nicht wählen und auch lange nicht studieren. Eine große Zahl von jungen Mädchen musste lernen, sich selbst zu versorgen. Das war nicht einfach. Frauenarbeit war ja nicht gern gesehen. Es gab die Möglichkeit, in einem Laden zu arbeiten. In einem Büro konnten Frauen ebenfalls arbeiten. Sie tippten auf der Schreibmaschine. Sie bekamen für ihre Arbeit weniger Geld als die Männer.
Mädchen auf dem Land mussten arbeiten
Auf dem Land mussten die Mädchen schon mit dreizehn Jahren arbeiten. Sie gingen nur acht Jahre zur Schule. Sie halfen dann bei den Kindern oder im Stall. Die Mädchen arbeiteten fünfzehn Stunden am Tag. Das ist sehr lang. Die Mädchen auf dem Land warteten auch auf die Heirat.
Frauen waren im Kaiserreich von ihren Männern abhängig. Sie mussten den Namen ihres Mannes annehmen. Sie durften auch nicht alleine wohnen. Der Mann durfte auch darüber entscheiden, ob seine Frau arbeiten durfte. Wenn Frauen heirateten, ging ihr ganzer Besitz an den Mann. Dies sollte sich eine ganze Weile noch nicht ändern.