Haushaltsgeräte: Waschmaschine, Toaster und Co
Haushaltsgeräte in der DDR
Der größte Hersteller elektrischer Haushaltsgeräte in der DDR war AKA electric. Verschiedene Volkseigene Betriebe (VEB) produzierten unter diesem Namen Staubsauger, Haartrockner oder Rührgeräte. 15 Betriebe wurden darunter zusammengefasst und mussten ihre alten Markennamen aufgeben, z. B. die ehemaligen Omega-Staubsauger.
Andere Firmen wie Acosta, die Grillgeräte herstellten, gehörten zwar zu AKA, durften aber ihren Namen weiter führen. AKA stand für "Aktiv auf dem Markt - Konzentriert in der Handelstätigkeit - Aktuell im Angebot". Geworben wurde mit dem Spruch "AKA electric - in jedem Haus zu Hause".
DDR-Küchengeräte von Päßler und ELKO
Eine andere Firma in der DDR für Küchengeräte war die Eberhard Päßler KG. Eberhard Päßler betrieb unter seinem Namen seit 1945 diese Firma für elektrische Haushaltsgeräte. Als Ingenieur erfand er zahlreiche technische Neuheiten und entwickelte ein zeitloses Design.
1972 wurde der Betrieb enteignet und zum VEB Elko Dresden. Produziert wurden z. B. Toaster, Herde, Bügeleisen, Küchenwaagen oder Wasserkocher. Das auf Päßlers Namen laufende Warenzeichen "LAVA" wurde vom VEB genauso weiter verwendet wie seine Patente, ohne dass ELKO dafür eine Abtretungssumme zahlte.
Kühlschränke und Waschmaschinen in der DDR
Kühlschränke und Waschmaschinen stammten aus dem Erzgebirge. Kühlschränke wurden dort in Scharfenstein beim VEB Deutsche Kühl- und Kraftmaschinengesellschaft gebaut, Waschmaschinen beim VEB Waschgerätewerk in Schwarzenberg.
Geradezu legendär war die Waschmaschine WM 66. Man konnte sie nämlich auch zum Einwecken von Obst oder zum Kochen von Würstchen benutzen. Dazu befüllte man die Geräte per Schlauch oder Eimer mit 30 Liter Wasser, das dann auf 100 Grad erhitzt wurde. Millionenfach wurde das robuste Gerät hergestellt.
Export: Made in GDR
Viele technische Haushaltsgeräte Made in GDR wurden auch in den Westen verkauft. Dort wurden sie dann unter Handelsmarken vertrieben, z. B. gab es Kühlschränke, die unter dem Namen "Privileg" von Quelle verkauft wurden. Auf diese Weise erwirtschaftete die DDR wertvolle Devisen. Manche Geräte gab es in der DDR kaum zu kaufen, weil sie alle ins "nichtsozialistische Ausland" exportiert wurden.