Militärdiktatur in Brasilien
Ein Putsch in Brasilien bringt die Diktatur
Brasilien war seit 1889 eine Republik. Ihr Präsident war seit 1961 João Goulart. 1964 bis 1985 war Brasilien dann eine Militärdiktatur. Wie kam es dazu?
Putsch in Brasilien
Als João Goulart versuchte, mit einer Kampagne zur Alphabetisierung gegen die mangelnde Bildung im Land und mit einer Bodenreform gegen die ungerechte Landverteilung anzugehen, kam es im März 1964 zu einem Militärputsch.
Unterstützt wurde der Putsch von den USA, die jegliche kommunistische Umtriebe ausmerzen wollten. Goulart musste ins Exil gehen.
Marschall Branco wurde als neuer Präsident eingesetzt. Mehrere Gesetze festigten die Macht des Militärs. Politische Gegner wurden unterdrückt und verfolgt.
Die Präsidenten von Brasilien in der Militärdiktatur
Mehrere Präsidenten wechselten sich in den folgenden Jahren ab: Marschall Costa e Silva (1967-1969), General Médici (1969-1974) und General Geisel (1974-1979).
Zunächst verstärkte sich die Unterdrückung noch. Unter General Geisel begann dann eine vorsichtige Demokratisierung.
Diese führte General Figueiredo (1979-1985) fort. Er reformierte das Parteiensystem, sodass neue Parteien gegründet werden konnten. Die Pressezensur wurde gelockert. Die Wirtschaft Brasiliens lag jedoch am Boden.
Freie Wahlen 1985
1985 wurden schließlich freie Wahlen zugelassen. Der erste Präsident der neuen Demokratie hieß José Sarney. Er blieb bis 1990 im Amt.
Die größten Probleme Brasiliens in dieser Zeit waren Armut, Hyperinflation, Korruption und Staatsverschuldung. 1988 verabschiedete man eine neue Verfassung.
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Blick zurück
Brasilien war eine Kolonie Portugals. 1822 wurde das Land unabhängig und zu einer Monarchie, dem Kaiserreich Brasilien.
1889 musste der Kaiser das Land nach einem Putsch verlassen und Brasilien wurde eine Republik.