Süd- und Mittelamerika
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Militärdiktaturen und Guerillas
Die 60er bis 80er Jahre in Mittel- und Südamerika sahen viele politischen Umwälzungen. Militärdiktaturen übernahmen in vielen Ländern die Macht. Dagegen breiteten sich linke Bewegungen aus, die häufig als Guerilla kämpften. Es gab in einigen Ländern Bürgerkriege. Erst in den 80er Jahren kam es zu Demokratisierungsprozessen. Wirtschaftliche Herausforderungen und Krisen führten zu bedeutenden sozialen Veränderungen.
Die Kubanische Revolution hatte Kuba schon 1959 zu einem sozialistischen Staat gemacht. Die Entdeckung sowjetischer Raketen auf Kuba brachte die Welt in der Kubakrise von 1962 an den Rand eines Atomkriegs und vertiefte die Spannungen im Kalten Krieg.
Inspiriert auch von der kubanischen Revolution entstanden in vielen Ländern linke Guerillabewegungen, z.B. die FARC in Kolumbien, die Tupamaros in Uruguay oder die ELN in Bolivien. Nach seinem Scheitern im Kongo versuchte Che Guevara, diese revolutionäre Bewegung in Bolivien anzuführen, wo er 1967 getötet wurde.
In Brasilien stürzte ein Militärputsch den Präsidenten João Goulart. Damit begann eine 21 Jahre dauernde Militärdiktatur. In Chile stürzte der Militärputsch unter Führung von General Augusto Pinochet die sozialistische Regierung von Salvador Allende. Das führte zu einer brutalen Diktatur mit unzähligen Menschenrechtsverletzungen. Auch in Argentinien übernahm eine Militärjunta die Macht. Ihr Anführer war Jorge Rafael Videla. Politische Gegner verschwanden zu Tausenden. Der verlorene Falklandkrieg trug hier zum Ende der Diktatur bei.
In Nicaragua stürzte die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) die Somoza-Diktatur und gründete eine linke Regierung. In El Salvador begann ein Bürgerkrieg zwischen der Militärregierung, die 1979 die Herrschaft übernommen hatte, und der linken FMLN-Guerilla.
Die 80er Jahre brachten vielen Ländern die Demokratie, so auch Argentinien und Brasilien. Chile und Nicaragua folgten 1990.