Erste Parteigründungen
Nach dem kompletten Zusammenbruch Deutschlands und der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 gab es auch keine Parteien mehr. Wie auch? Doch dieser Zustand sollte nicht lange dauern, haben die Menschen doch immer das Bedürfnis, sich zu Interessengruppen zusammenzuschließen, um ihre Wünsche und Vorstellungen durchzusetzen.
Jede politische Aktion war den Deutschen verboten
Zunächst verboten die Besatzungsmächte den Deutschen jegliche politische Betätigung. Hatte man doch gesehen, welche weitreichenden Folgen eine solche für die Welt mit sich gebracht hatte.
Doch die politischen Richtungen, Gedanken und Vorstellungen, die existierten ja noch, auch wenn sie während der Nazi-Diktatur nicht zum Tragen kamen. Doch die Liberalen gab es genauso wie die Sozialdemokraten, die ja zumindest noch zu Beginn des Nazi-Reiches versucht hatten, politischen Widerstand zu leisten. Aber auch Kommunisten oder christlich-konservative Kräfte, die sich in der Weimarer Zeit meist bei der Partei des Zentrums wiederfanden, auch die gab es noch und mussten wieder "belebt" werden.
FDP und die Marktwirtschaft
Die FDP wurde am 11. und 12. Dezember 1948 gegründet. Gründungsort war Heppenheim. Hier schlossen sich die 13 liberalen Landesverbände, die in den westlichen Besatzungszonen aktiv gewesen sind, zusammen. Hier entschied man sich dann auch für den Namen Freie Demokratische Partei - abgekürzt FDP. Erster Vorsitzender der Partei wurde Theodor Heuss. Die FDP schrieb sich in erster Linie die Wahrung persönlicher Freiheitsrechte und die freie Marktwirtschaft ins Programm. Letztere stand im Widerspruch zur eher staatlich gelenkten Marktwirtschaft, die von den anderen Parteien bevorzugt wurde.
Die KPD im Westen
Auch in den Westzonen gab es die KPD, die Kommunistische Partei Deutschlands, denn der Gründungsaufruf, der am 11. Juni 1945 im Osten ergangen war, galt genauso für die Partei im Westen. Dennoch hatte die KPD in den westlichen Besatzungszonen anfangs mehr Schwierigkeiten, zugelassen zu werden, trotzdem stiegen die Mitgliederzahlen an.
Welche Parteien wurden in den "Ostzonen" zuerst gegründet?
Am 10. Juni 1945 ließ man in der sowjetischen Besatzungszone die Bildung "antifaschistischer" Parteien wieder zu. Die KPD wurde einen Tag später wieder zugelassen. Die Kommunistische Partei Deutschlands wollte eine eigenständige Entwicklung Deutschlands und keine von der Sowjetunion gesteuerte Beeinflussung. Sie setzte auf Demokratie, Freiheit und plante einen wirtschaftlichen Neuanfang und auch die Entnazifizierung. So weit so gut, die Absichten klangen gemäßigt und höchst demokratisch.
Kurz nach der Zulassung der KPD wurde auch die SPD, also die Sozialdemokratische Partei Deutschlands in der sowjetischen Besatzungszone wieder zugelassen. Ihr Sprecher wurde Otto Grotewohl, der später Ministerpräsident der DDR wurde. Die Sozialdemokraten verliehen ihren Forderungen nach Demokratie und nach Gleichbehandlung Ausdruck und forderten den Sozialismus für die Gesellschaft ein.
Christliche Parteien
Neben diesen beiden "linken" Parteien entwickelte sich eine neue politische Kraft, deren Vertreter meist einer der beiden christlichen Religionen - also der katholischen und der evangelischen - angehörten und die sich christlichen Werten verpflichtet fühlten. Deshalb trug sie dann das "C" in ihrem Parteinamen, eben "C" für "christlich". Sie nannte sich Christlich Demokratische Union, abgekürzt "CDU". Doch auch diese Partei plädierte für den Sozialismus, allerdings für einen Sozialismus, der sich der christlichen Verantwortung verpflichtet sah.
Die vierte Partei, die Liberal Demokratische Partei Deutschlands, kurz LDPD, forderte keinen Sozialismus ein.
Und die Parteien im Westen?
Die Gründungsversammlung für die Gründung der SPD in den Westzonen fand schon am 6. Mai 1945 statt. Den Vorsitz führte Kurt Schumacher, der für die weitere Entwicklung der Partei wichtig werden sollte.
Ahlener Programm der CDU
Die CDU wurde nicht zentral - also an einem Ort - gegründet, sondern an vielen verschiedenen Orten und Städten in den Westzonen. Zur zentralen Gründung als Bundespartei kam es dann allerdings erst am 11. Mai 1950. Hier schloss sich die CDU bei einer Konferenz in Königswinter auch auf Bundesebene zusammen.
1947 entwickelte die CDU das "Ahlener Programm", ein Programm, das auch stark sozialistische Elemente enthielt, die sich gegen den Kapitalismus richteten und viele soziale Reformen forderte. Dieses Programm besaß nur für kurze Zeit Gültigkeit und die CDU nahm bald darauf wieder Abstand davon.
In Bayern gab es die Gründung der Christlich Sozialen Union, CSU, eine Partei, deren Wirkungskreis allerdings auf Bayern beschränkt blieb.
FDP und die Marktwirtschaft
Die FDP wurde am 11. und 12. Dezember 1948 gegründet. Gründungsort war Heppenheim. Hier schlossen sich die 13 liberalen Landesverbände, die in den westlichen Besatzungszonen aktiv gewesen sind, zusammen. Hier entschied man sich dann auch für den Namen Freie Demokratische Partei - abgekürzt FDP. Erster Vorsitzender der Partei wurde Theodor Heuss. Die FDP schrieb sich in erster Linie die Wahrung persönlicher Freiheitsrechte und die freie Marktwirtschaft ins Programm. Letztere stand im Widerspruch zur eher staatlich gelenkten Marktwirtschaft, die von den anderen Parteien bevorzugt wurde.
Die KPD im Westen
Auch in den Westzonen gab es die KPD, die Kommunistische Partei Deutschlands, denn der Gründungsaufruf, der am 11. Juni 1945 im Osten ergangen war, galt genauso für die Partei im Westen. Dennoch hatte die KPD in den westlichen Besatzungszonen anfangs mehr Schwierigkeiten, zugelassen zu werden, trotzdem stiegen die Mitgliederzahlen an.