Gibt es Kinderzimmer?
Da der Wohnraum ja meist noch knapp war, schliefen Babys und Kleinkinder meist im Schlafzimmer der Eltern. Dieses Zimmer wurde dann oft auch als Arbeitszimmer genutzt oder man richtete eine kleine Nähecke ein, in der sich nähen und schneidern ließ.
Viele Kinder in einem Zimmer
Wurden die Kinder dann älter, so erhielten sie nicht automatisch ein eigenes Zimmer. Kinder- oder Jugendzimmer so wie heute, das gab es in den 50er Jahren nur selten. Im Jahr 1952 besaß ein Drittel aller Zehnjährigen noch nicht einmal ein eigenes Bett. Auch unter den älteren Kindern hatten die wenigsten ein eigenes Zimmer.
Das Zimmer wurde mit den Geschwistern geteilt
Die meisten Kinder teilten das Zimmer und oft auch das Bett mit ihren Geschwistern. Diese Räume waren nicht geheizt, sie standen voll mit Betten und einem Kleiderschrank und waren nur zum Schlafen gedacht. Gut, wenn mehrere Kinder in einem Bett schliefen, wurde es wahrscheinlich schon irgendwann auch einmal warm, aber einen privaten Bereich für sich allein hatten viele Kinder nicht.
Wo wurden die Hausaufgaben gemacht?
Im Kinderzimmer ging es nicht. So wurden die Hausaufgaben meist am Küchentisch erledigt. Und viele hatten zu Hause auch gar nicht ausreichend Platz, um zu spielen. Dazu ging man nach draußen, da ließ es sich dann umso besser spielen. Seine Freunde traf man an der frischen Luft. Viele Kinder durften ihre Freunde gar nicht nach Hause bringen. Bei mehreren Geschwistern wären die kleinen Wohnungen oft ziemlich schnell vollgestopft gewesen.
Ab auf den Dachboden oder in den Keller
Ende der 50er kam man dann auf die Idee, die Dachböden oder auch Keller auszubauen und sie für die Kinder einzurichten. Die Wohnungen wurden größer und beim Bau von Häusern dachte man doch schon bei der Planung an die Kinder. Oft wurden die Kinderzimmer dann mit einer Bettcouch ausgestattet, das war ein Bett, das sich tagsüber zu einer Coach umfunktionieren ließ. Oft mussten allerdings alte Möbel herhalten und wurden zur Jugendzimmereinrichtung.