Architektur und Design
Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Die Architektur veränderte sich nach dem Krieg. Der Nierentisch prägte die Fünfziger Jahre. Kaum ein Möbelstück steht so für eine Wohn-Epoche. Dazu kommen Cocktailsessel und die Tütenlampe.
Nicht alle richteten sich ihre Wohnungen nach dem neuen Stil ein. Viele knüpften an die Einrichtung der Dreißiger Jahre an. Dieser Stil hieß Gelsenkirchener Barock. Barock ist eine Kunstform, die es im 17. und 18. Jahrhundert gab. Viele dunkle Holz-Möbelstücke waren mit Schnörkeln verziert. Das Holz glänzte und man verwendete gerne schwere Brokat-Stoffe mit Blumenmustern.
Ein Kinderzimmer war für viele Kinder meist noch ein Luxus. Kleine Kinder schliefen bei ihren Eltern. Größere Kinder teilten sich ein Zimmer mit den Geschwistern. Die Hausaufgaben wurden am Küchentisch erledigt.
Historische Stadtkerne wurden wieder aufgebaut. Viele neue Wohnungen wurden geplant. Sie sollten modernen Ansprüchen genügen.
Der Bauhausstil von Walter Gropius und Mies van der Rohe prägte vor allem die neuen Geschäftshäuser. Ihr Baustil hieß Bauhaus. Sie orientierten sich am amerikanischen Stil der Dreißiger und Vierziger Jahre. Stahl, Beton und Glas waren wichtige Baustoffe.
Der moderne Stil besteht aus neuen Einbauküchen, schicken Möbeln und alten Kommoden. Und das alles auf möglichst wenigen Quadratmetern. Beliebt waren auch Klapp- und Schrankbetten. Man konnte im Raum tagsüber leben und in der Nacht das Bett ausklappen.