Am 28. September 1969 fand in der Bundesrepublik die nächste Bundestagswahl statt. Gewählt wurde der sechste deutsche Bundestag. Erstmals gab es danach einen Bundeskanzler von der SPD und eine sozialliberale Koalition.
 

Das Wahlergebnis der Bundestagswahl 1969:

CDU/CSU 46,1 %
SPD 42,7 %
FDP 5,8 %
NPD 4,3 %

Die CDU/CSU mussten damit Verluste von 1,5 Prozent hinnehmen. Die SPD gewann im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 1965 3,4 Prozent hinzu. Die FDP verlor stark (minus 3,7 Prozent).

Die NPD gewann 2,3 Prozent. Sie scheiterte dennoch mit 4,3 Prozent knapp an der 5-Prozent-Hürde.
 

Die neue Regierung

CDU und CSU wurden also erneut die stärkste Fraktion. SPD und FDP besaßen jedoch zusammen die Stimmenmehrheit – wenn auch nur um 12 Stimmen. Beide Parteien einigten sich auf eine sozialliberale Koalition und wählten Willy Brandt zum Bundeskanzler.