Neuer Siebenjahresplan und Änderung der Staatsflagge
01.10.1959
Eine neue Flagge für die DDR
Die Volkskammer beschloss am 1. Oktober 1959 die Änderung der Staatsflagge. Bis zu diesem Zeitpunkt war die schwarz-rot-goldene Flagge die Nationalflagge der DDR - und damit die gleiche, die die Bundesrepublik führte. Es gab also identische Nationalflaggen.
Nun wurde der Fahne der DDR das Staatswappen hinzugefügt: Hammer und Zirkel im Ährenkranz. Der Hammer steht die Arbeiterklasse, der Ährenkranz für die Klasse der Bauern und der Zirkel ist ein Symbol für die Akademiker (Intelligenz).
Ein neuer Siebenjahresplan
Wie schon auf dem V. Parteitag der SED im Jahr zuvor beschlossen, wurde der bisherige Fünfjahresplan abgebrochen und ebenfalls am 1. Oktober 1959 durch einen neuen Siebenjahresplan ersetzt. Dieser galt ab Beginn des Jahres 1959 und wurde damit verspätet verabschiedet.
Damit knüpfte die DDR an die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion an, wo 1958 auch ein Siebenjahresplan verabschiedet worden war. Das erklärte Ziel war es, Westdeutschland im Pro-Kopf-Verbrauch bei den Konsumgütern und Lebensmitteln nicht nur einzuholen, sondern sogar zu überholen.
Dieser Plan musste allerdings schon 1961 aufgegeben werden. Die Vorgaben des Plans stellten sich als undurchführbar heraus.