Europäische Währungsunion
Währung - Währungsunion
Bei einer "Währung" handelt es sich um das Geld, mit dem du in einem Land zahlen kannst. So ist es zumindest heute. Sollten sich zwei Staaten nun zusammentun und beschließen, dass du in beiden Ländern mit derselben Währung zahlen kannst, sprechen wir von einer "Währungsunion".
Die Europäische Währungsunion
Schon Anfang Mai 1998 gab es eine Entscheidung, welche Länder nun an der Europäischen Währungsunion teilnehmen sollten. Doch was bedeutet das eigentlich konkret?
Was ist die Europäische Zentralbank?
Schon 1992 beschlossen die 12 damaligen Mitglieder der EU im Vertrag von Maastricht, eine zentrale Bank zu errichten, die Europäische Zentralbank. Das Ziel war eine gemeinsame europäische Währung. So entstand die Europäische Währungsunion. Diese Europäische Zentralbank - abgekürzt auch EZB - hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie soll dafür sorgen, dass zum einen die Preise stabil bleiben und alle Länder, die den Euro als Währung haben, eine aufeinander abgestimmte Geldpolitik betreiben sollen. So darf nicht jeder sein eigenes "Geldsüppchen" kochen.
Staaten der Währungsunion
Seit ihrer Errichtung 1999 mit elf Staaten (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien) traten mit Griechenland (2001), Slowenien (2007), Malta und Zypern (2008), der Slowakei (2009), Estland (2011), Lettland (2014) und Litauen (2015) acht weitere Staaten der Währungsunion bei.
Wie ist das mit der Währung?
Am 1. Januar 1999 legten die Mitglieder fest, wie die Währungen umzurechnen seien. Das ist ja gar nicht so einfach, weil die Frage bestand, wieviel Euro bekommt jemand für seine Francs, Lira oder D-Mark. Wichtig ist zu wissen, dass mit der Einführung des Euro nun keine Währungsreform wie z.B. 1948 stattfand , sondern einfach eine Umstellung der Währung. Das Geld wurde nicht abgewertet und auch nicht aufgewertet.
Am 1. Januar 2002 wurde dann das Bargeld eingeführt, erst einmal in den elf Mitgliedsstaaten der EU. Vielleicht weißt du, dass die vordere Seite des Geldscheines überall gleich ausschaut, die Rückseite aber nicht. Da darf jedes Land einen "eigenen Geldschein" gestalten.
Was ist die Eurozone?
Die Eurozone ist das Gebiet, in dem mit dem Euro gezahlt wird. Das klingt für uns heute selbstverständlich, ist es aber nicht. Denn in den Ländern der Eurozone wurde vor der Europäischen Währungsunion mit verschiedenen Währungen gezahlt. So zahlte man in Italien mit Lira, in Frankreich mit dem Franc und in Deutschland mit der D-Mark, also der Deutschen Mark.