Vom gedruckten Buch zu eBook und Hörbuch

Was änderte sich im Buchmarkt und Buchhandel?

Mit den neuen Technologien änderte sich der Buchmarkt ab den 2000er Jahren grundlegend. Die Digitalisierung eröffnete ganz neue Möglichkeiten, ein Buch zu lesen oder auch zu hören.

Wer ein Buch lesen möchte, muss nicht mehr auf das gedruckte Buch zurückgreifen, sondern kann es auch in elektronischer Form lesen. Das nennt man dann eBook (auch E-Book).

Hörbücher wurden zunächst auf Musikcassetten oder CDs angeboten, dann ebenfalls digital. So muss man sie nur noch herunterladen zum Hören. Der Markt von eBooks und Hörbüchern wuchs stark.
 

Das eBook auf dem Vormarsch

Ein eBook ist ein Buch in elektronischer Form. Man kann es mit einem speziellen Gerät, dem E-Book-Reader oder E-Reader lesen. Außerdem ist es möglich, sich das Buch auch auf Computern, Tablets oder Smartphones herunterzuladen.

Mit dem Aufkommen von eBooks wurden sie zunächst auf großen Monitoren von Computern gelesen. Meist wurden sie im PDF-Format bereit gestellt. Als dann E-Reader, Tablets und Smartphones aufkamen, änderte sich das. Ab Ende der 90er Jahre gab es das EPUB-Format, das zunächst noch Open eBook hieß. 2007 wurde der Name EPUB eingeführt. Die meisten eBollks erscheinen heute im EPUB-Format und mit anpassbaren Bildschirmdarstellung. So kann das eBook genauso auf Readern, auf dem Tablet oder auf dem Handy gelesen werden.

E-Books haben viele Vorteile. So hat man sie auf dem Tablet oder im E-Reader mit dabei. Auf einem Gerät kann man viele Bücher in elektronischer Form speichern und muss sie nicht schwer schleppen. Das ist auch im Urlaub ein großer Vorteil. Man kann auch die Schriftgröße ändern, was hilfreich sein kann. E-Books sind oft etwas günstiger als gebundene Bücher, manche sogar kostenlos. Man kann ein eBook einfach von zu Hause aus kaufen und hat es gleich zur Verfügung.

Viele Menschen empfinden das Lesen eines e-Books allerdings auch als weniger schön. Sie wollen lieber ein Buch in der Hand halten, wollen die haptische Erfahrung des Umblätterns spüren. Hier hat das eBook also einen Nachteil. Außerdem braucht das Gerät, mit dem man liest, immer wieder Strom. Ein spiegelndes Display kann beim Lesen störend wirken.

Man kann ein e-Book nicht nur kaufen, sondern auch leihen. Die öffentlichen Büchereien in Deutschland haben dafür ein System entwickelt, die Onleihe. Außerdem gibt es Abodienste, über die sich Bücher gegen eine monatliche Gebühr ausleihen und streamen lassen, zum Beispiel Kindle Unlimited.
 

Der Erfolg der Hörbücher

Hörbücher gibt es schon einige Jahrzehnte. Solche "vorgelesenen" Bücher gab es zum Beispiel auf Schallplatten, Cassetten oder CDs. Auf Audio-CDs werden sie auch heute noch vertrieben. In Deutschland waren ab 1999 die Hörbücher der Harry-Potter-Reihe sehr erfolgreich. Erstmals wurden Hörbücher hier auch als MP3-Version verkauft. Immer mehr gedruckte Bücher wurden nun auch als Hörbücher verkauft.

Meistens gibt es einen Sprecher, der das Buch einliest, manchmal aber auch mehrere. Überwiegend werden die Hörbücher inzwischen ungekürzt gelesen. Waren es früher eher Kinder- und Jugendbücher, die als Hörfassung herauskamen, hat sich der Markt inzwischen auf alle Genres ausgebreitet.

Auch Hörbücher lassen sich im Abo kaufen, zum Beispiel beim Marktführer Audible. Auch einzelne Titel kann man erwerben. In Deutschland gibt es Audible seit 2004. Seit 2009 gehört es zu Amazon. Aber auch bei Musikstreaming-Diensten wie Spotify gibt es inzwischen Hörbücher. Seit 2015 ist BookBeat am Markt. Hier kann man sich zum monatlichen Abopreis eine bestimmte Anzahl an Hörstunden kaufen.
 

Der Buchmarkt in Zahlen

Schaut man sich die Umsätze auf dem Buchmarkt in Deutschland an, dann entfielen im Jahr 2022 rund 7,87 Milliarden Euro auf gedruckte Bücher und rund 841 Millionen Euro auf eBooks. Die Tendenz bei eBooks ist steigend, allerdings eben auch weit entfernt von den Umsätzen der Printausgaben. Schulbücher sind hier nicht enthalten.

37 Prozent der Deutschen lasen 2022 auch e-Books. Der Anteil derjenigen, die zumindest ab und zu ein gedrucktes Buch lesen, liegt allerdings bei 85 Prozent.