Kinderserien der 90er Jahre
Welche Kinderserien gab es in den 90er Jahren?
Auch deine Eltern und Großeltern haben Kinderserien geguckt. Gerade in den 90ern, als das Internet noch wenig bekannt, Smartphones noch nicht erfunden und Netflix und Disney Channel eine Vorstellung aus der fernen Zukunft waren, guckten die Kinder fern. Und die Diskussion, wie wertvoll nun eine Kinderserie für Kinder sei, gab es auch schon damals. Fernsehzeiten wurden damals begrenzt wie später Computerzeiten oder heute die Handynutzung. Manche Serien liefen nur kurze Zeit, manche gibt es bis heute. Über die Qualität sagt das allerdings nicht immer so viel.
Deutsche Kinderserien
Viele bekannte Kinderserien kamen aus den USA oder auch Großbritannien. Den bei Kindern beliebten Trickfilmen kam der Computer in den 90ern verstärkt zur Hilfe, was sich vor allem bei den Kinderserien der 90er bemerkbar machte. Doch komplett per Computer animierte und hergestellte Filme waren noch selten. Es setzte sich auch der japanische Zeichentrickfilm, auch "Anime" genannt, durch. Die Liste der Kinderserien der 90er Jahre ist sehr lang. Manche deutsche Kinderserien sind bekannt, andere wieder in Vergessenheit geraten. Von manchen gibt es auch neue Produktionen, andere wurden komplett eingestellt.
Heftigen Streit gab es um die Teletubbies
Zu einer heiß diskutierten Serien wurden die "Teletubbies", die Ende der 90er bis Anfang 2001 über die Bildschirme hüften, quietschen, brabbelten und tanzten. Das war eine Serie, die sich vor allem an ganz junge Kinder richtete. Erfunden wurden die Figuren in Großbritannien. Der Kika (Kinderkanal) übernahm die Idee in Deutschland. Die Geschichten rund um Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po begeisterten Millionen Kinder weltweit. Die Teletubbies zeichneten sich durch ihre rundlichen Körper aus und jeder Teletubbie hatte eine andere Farbe. Sie halten sich in einer sehr unwirklichen Gartenlandschaft auf und leben im Teletubby-Haus. Eltern freuten sich vielleicht, dass sie endlich mal guten Gewissens die jüngsten Kinder vor dem Fernsehapparat parken konnten. Die Zielgruppe waren Kleinkinder bis 5 Jahre. Pädadog*innen schrien auf und warnten vor einer völligen Verdummung der Kinder. So manche Studie untersuchte die Wirkung der Sendung auf Kleinkinder. Auf jeden Fall wurden die Kinder trotz der Teletubbies groß, Schäden haben sie vielleicht bei so manchem Erwachsenen anrichtet. Übrigens laufen die Teletubbies seit einigen Jahren wieder im Fernsehen.
Was sind Mangas?
Mangas sind eigentlich Comics, die aus Japan stammen, so die ursprüngliche Bedeutung. Heute fallen aber alle Comics, die in diesem Stil erstellt wurden, unter den Begriff "Manga". Typisch ist meist das Kindchenschema der Figuren, die immer große Augen haben. Es gibt aber ganz viele unterschiedliche Mangas.
Pokémon und Sailor Moon
Seit Ende der 90er, genauer seit 1997, begeisterte die Pokémon-Zeichentrickserie vor allem Jungs. Nicht nur die Filme um das gelbe Pokémon-Monster hielten Scharen von Kinder vor dem Fernsehapparat, gleichzeitig wurde fleißig gesammelt, die Pokémon-Karten standen hoch im Kurs und es gibt sie - genau wie die Serie - auch heute wieder. Auch die Serie "Sailor Moon" begeisterte Kinder. Hierbei handelte es sich um einen Manga. Das Mädchen Usagi Tsukino, auch "Sailer Moon" genannt, kämpft mit ihren Freunden gegen das Böse.
Gummibärenbande, Dinos und Angela Anaconda
Die Gummibärenbande gab es schon in den 80ern und lief bis zu Beginn der 90er. Das bekannte Lied aus der bekannten Kinderserie lautete “Gummibären, Hüpfen hier und dort und überall…” Wer zu dieser Zeit als Kind fernsehen geschaut hat, kam an dieser Bande nicht vorbei.
Bei den "Dinos" handelte es sich um keine Zeichentrickserie. Ganzkörperpuppen spielten ihre Rollen. Sie hatten eine ganz besondere Mimik und Gestik. Die Stars dieser Kinderserie der 90er war die Dinosaurier Familie Sinclair. Diese lebten in der Steinzeit. Das stimmt natürlich nicht, denn als die Menschen auftauchten, waren die Dinosaurier schon längst verschwunden. Aber Phantasie kennt ja bekanntlich keine Grenzen.
Ebenfalls sehr beliebt war Angela Anaconda, mit der es 1999 losging. Das Besondere an dieser Figur, sie war keine Zeichentrickfigur, wie wir sie kannten, sondern entstammte dem Computer. Die Figuren sehen lustig aus und sind gemischt aus Katalogfotos, Computergrafiken und Einfärbungen, die per Stift vorgenommen wurden. Angela Anaconda hat noch Brüder und Schwestern, Eltern und eine Hündin. Sie lebt in der Kleinstadt Tapwater Springs und geht dort zur Schule.
Chip und Chap und Alfred J. Kwak
Chip und Chap - Die Ritter des Rechts (1989-1990) liefen zwar nur zwei Jahre und endeten schon 1990, waren aber für viele Kinder eine Lieblingsserie. Die Truppe rund um die beiden Eichhörnchen Chip und Chap hatten immer so einiges zu tun und mussten immer wieder neue Verbrechen aufklären.
Eine sehr beliebte Zeichentrickserie, die Ende der 80er, Anfang der 90er entstand ar Alfred J. Kwak. Gezeigt wurde sie in Deutschland von Oktober 1990 bis Februar 1993. Alfred ist eine Waise und eine Ente. Sein Ziehvater ist Henk, ein Maulwurf. Beide erleben spannende Geschichten. Die Serie wurde preisgekrönt und für Kinder sehr geeignet erachtet. Die Idee stammte von einem ganz bekannten Musiker, der Herman van Veen heißt.
Pädagogisch wertvoll: Siebenstein
In dem Trödelladen von Frau Siebenstein leben Rudi, ein Rabe, der sprechen kann, und ein Koffer, der auch sprechen kann. Sie erleben Abenteuer und Frau Siebenstein erzählt den beiden Geschichten. Die Serie fand ihren Anfang schon im Jahr 1988 und wurde vor allem von Pädagog*innen positiv aufgenommen. Sie lief bis 1997. Die Geschichten schrieben bekannte Kinderbuchautor*innen wie Paul Maar, Cornelia Funke, Kirsten Boie und viele weitere. Die Sendung lief im ZDF. Heute läuft sie im Kika.