Die Wäsche, die sich selbst wäscht!
Heute verschwindet die Wäsche einfach in der Waschmaschine: Pulver rein, anstellen, laufen lassen und sauber ist die Wäsche. Doch um 1900 verlangte ein Waschvorgang von den Frauen, denn die waren für das Wäschewaschen zuständig, noch einiges ab. Hier hieß es: Wäsche einweichen, kochen, auf dem Holzbrett rubbeln, wieder ausspülen, noch einmal rubbeln. Danach wurde die Wäsche gestärkt und damit sie wieder so richtig weiß wurde, legte man sie auch mal in die Sonne, um sie zu bleichen.
Das Wäschewaschen wurde leichter
Ab 1907 gab es endlich Hilfe, denn in diesem Jahr brachte ein gewisser Fritz Henkel ein Pulver auf den Markt, mit dem das Wäschewaschen sehr viel leichter ging. Das Besondere daran war, dass die Wäsche nicht nur sauber gewaschen wurde, sondern gleichzeitig gebleicht.
Warum PER - SIL?
Bleichsoda war zur Zeit um die Jahrhundertwende ein Mittel, das häufig zum Einsatz kam und das fast jeder kannte. Das neue Waschmittel setzte sich allerdings aus Perborat, das war das Bleichmittel UND Silikat, das war das eigentliche Waschmittel, zusammen. Mal ganz vereinfacht gesagt. Und heraus kam "Persil".
"Selbsttätiges Waschmittel"
Das neue Produkt lief unter der Bezeichnung "Selbsttätiges Waschpulver". "Wäsche, wasche dich selbst" hieß der Werbespruch des Anfangs. Auf dem nebenstehenden Plakat aus dem Jahr 1908 kannst du sehen, wie Persil beworben wurde.
Die Werbung wurde immer wichtiger
Doch ganz so leicht waren die Frauen damals gar nicht zu überzeugen. So manche griff weiterhin zur guten alten Kernseife und ließ das neumodische Zeug erst einmal links liegen. Es kostete einiges an Überzeugungskraft und weitere Werbung, um das Produkt endgültig erfolgreich auf dem Markt einzuführen.
Da es noch kein Fernsehen gab und somit keine Fernsehwerbung, musste man sich anders helfen. So marschierten Männer mit Persilplakaten durch die Straßen, um das Waschmittel bekannter zu machen.