Medizin
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Gesundheit und Medizin in der DDR
Wie war es, wenn man in der DDR krank wurde? Gesundheit und Medizin unterstanden in der DDR wie alle Lebensbereiche der sozialistischen Idee. Darum zielte das Gesundheitssystem in der DDR darauf ab, dass die medizinische Versorgung für alle zugänglich sein sollte. Es sollte also keine finanziellen Hürden geben oder dass jemand besser medizinisch versorgt war als wer anders.
Doch wie so oft klaffte auch hier eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Es mangelte nicht nur an Ärzten und Medikamenten, sondern auch an modernen Geräten. Außerdem wurden hohe Politiker gesondert behandelt in einem eigens für sie eingerichteten Krankenhaus – von Gleichheit keine Rede.
Die Gesundheitsversorgung war staatlich finanziert und organisiert. Alles wurde zentral geregelt. Es gab wie in der Bundesrepublik Arztpraxen und Krankenhäuser. Dazu kamen als Besonderheit aber die Polikliniken. Anders als das Wort vermuten mag, war es keine Klinik, sondern diente auch der ambulanten Versorgung. Man wurde also nicht stationär aufgenommen. Anders als in einer einzelnen Praxis waren hier aber verschiedene Fachärzte an einem Ort versammelt.
Vorsorge und Impfungen gehörten auch zum medizinischen Angebot. Es gab aber leider auch viele Mängel im Gesundheitswesen. Zu den schlimmen Vorkommnissen gehören der Hepatitis-Skandal und die Medikamententests, die an DDR-Bürgern und -Bürgerinnen durchgeführt wurden – ohne ihr Wissen.
DDR-Medikamente
Unterschiede gab es natürlich auch bei den Medikamenten. In der DDR waren Medikamente genauso wie die Behandlung kostenlos. Allerdings war die Versorgung mit Medizin vor allem in den 80er Jahren eingeschränkt. Auch die Vielfalt war deutlich eingeschränkter als in der Bundesrepublik. Für jeden Wirkstoff gab es auch nur einen Hersteller. Auch die Apotheken waren übrigens staatlich.