Was war die Watergate-Affäre?
Watergate-Affäre - einfach erklärt
Die Watergate-Affäre, kurz auch Watergate genannt, beendete 1974 die Präsidentschaft Richard Nixons und seine politische Laufbahn. Es handelt sich um mehrere Fälle des Missbrauchs von Regierungsvollmacht. Was geschah in diesem politischen Skandal?
Einbruch im Watergate-Gebäude
Im Juni 1972 gab es einen Einbruch im Watergate-Gebäude in Washington. In ihm befand sich das Hauptquartier der Demokratischen Partei. Die Einbrecher wurden gefasst. Es stellte sich heraus, dass sie Abhörwanzen eben dort im Hauptquartier der Demokratischen Partei anbringen und Dokumente fotografieren wollten.
Verdacht gegen die Republikaner
Die Auftraggeber saßen offenbar bei der Republikanischen Partei. Für die anstehenden Präsidentschaftswahlen im November 1972 wollte man Material sammeln, um die Demokraten in Misskredit zu bringen. Zunächst aber gewann der Republikaner Nixon die Wahl und blieb im Amt.
Aufdeckung der Watergate-Affäre durch Journalisten
Nach und nach wurden weitere Amtsmissbräuche aufgedeckt. Offenbar kamen einige Anweisungen direkt aus dem Weißen Haus.
Vor allem Journalisten enthüllten ab März 1973 immer mehr Vorkommnisse. Zwei Reporter der "Washington Post" taten sich dabei besonders hervor : Carl Bernstein und Bob Woodward. Sie wurden später mit dem Pulitzer-Preis für hervorragende journalistische Leistungen ausgezeichnet.
Nicht nur der Einbruch im Watergate-Gebäude gehört zu der Affäre, sondern zahlreiche andere Vorkommnisse, die versuchte Vertuschung etwa oder die Annahme von illegalen Parteispenden, das Anheuern eines Privatdetektivs, um belastendes Material gegen die Demokraten zu finden, oder weitere Abhöraktionen.
Rücktritt von Richard Nixon
Nixon behinderte die Ermittlungen und weigerte sich, diese mit aufzuklären. So wollte er Tonbänder mit Gesprächen aus dem Oval Office nicht herausgeben lassen.
Das Repräsentantenhaus setzte ein Verfahren zur Amtsenthebung Nixons in Gang. Nachdem jedoch mehr Beweise für Nixons Beteiligung ans Licht kamen, wandten sich auch seine letzten Anhänger von Nixon ab. Dieser kam der Amtsenthebung zuvor, indem er am 9. August 1974 seinen Rücktritt erklärte. Er ist bis heute der einzige US-Präsident, der je von seinem Amt zurücktrat.
Die Watergate-Affäre wurde 1976 mit Robert Redford und Dustin Hoffman in den Hauptrollen verfilmt. Der Film hieß in Die Unbestechlichen.
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