Film
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Film in den 60er, 70er und 80er Jahren
Im Film gab es zwischen den 60er und 80er Jahren einige neue Entwicklungen. Die Filmgenres der 60er Jahre wurden abgelöst. Während das goldene Zeitalter des Hollywood-Films sich seinem Ende zuneigte, entwickelten sich in Europa neue Strömungen. Vor allem nahm der Regisseur nun eine viel größere Rolle ein als zuvor und als in den meisten großen Produktionen aus Hollywood. Alfred Hitchcock oder Billy Wilder waren hier Ausnahmen gewesen.
Autorenfilm
In der Bundesrepublik gab es diese Entwicklung auch. Der Neue deutsche Film kam ab 1962 auf und gehörte eben zu diesen Autorenfilmen. Im Autorenfilm hat der Regisseur die künstlerische Hoheit über den Film. Er bestimmte also auch beim Drehbuch mit oder beim Filmschnitt. Er war damit so etwas wie der Autor des Films.
New Hollywood
Aber auch in Amerika versuchte man, einen neuen Weg einzuschlagen. Denn nicht nur das Fernsehen war zur Konkurrenz geworden, auch die großen Regisseure traten ab, die berühmten Schauspieler waren gestorben oder zu alt, die Inhalte erreichten die Zuschauer nicht mehr. So entstanden ab 1967 neue Filme von jungen Regisseuren und mit jungen Schauspielern: New Hollywood. Diese lockten auch in Deutschland die Leute ins Kino. Viele Blockbuster kamen aus Amerika. Auch die New-Hollywood-Filme zählen zum Autorenfilm. Nicht mehr der Produzent hatte das Sagen, sondern der Regisseur.
Zu den New-Hollywood-Filmen gehören zum Beispiel Bonnie und Clyde (1967), Die Reifeprüfung (1967), Easy Rider (1969), und Harold und Maude (1971). Western wurden neu interpretiert, etwa in Pat Garrett jagt Billy the Kid (1973). Es gab typische Anti-Helden wie Woody Allens Stadtneurotiker (1977). Neben solchen Komödien gab es auch lustige Parodien wie Frankenstein Junior (1974). Auch der Horrorfilm wurde wiederbelebt, nachdem er in den 50er Jahren in die Krise gekommen war. Rosemaries Baby (1968) oder Der Exorzist (1973) waren große Erfolge. Erfolgreiche Science-Fiction-Filme waren Planet der Affen (1968) oder 2001: Odyssee im Weltraum (1968).
Die Regisseure hatten den Anspruch, auch politisch oder gesellschaftlich etwas zu bewirken. Das anspruchlose Unterhaltungskino wie zum Beispiel aus den Heimatfilmen der 50er Jahre wurde von den neuen Filmen abgelöst. Trotzdem kam es insgesamt zu einem Kinosterben.