Spielen und Spielzeug der 60er und 70er Jahre
Kindheit in den 70er Jahren
Die Kinder spielten sehr viel draußen - daran änderte sich auch in den 60er und 70er Jahren nicht viel. Überall wohnten viele Kinder und so traf man sich auf der Straße und in den Höfen. War gerade niemand draußen, klingelte man eben.
Es wurde Fußball gespielt, mit den Rädern gefahren, auf Bäume geklettert. Cowboy und Indianer wurde genauso gespielt wie Verstecken oder Fangen. Mädchen spielten auch gerne Gummitwist oder Hinkelkasten. Jungen fuhren in den 70er Jahren gerne auf den beliebten Bonanza-Rädern umher.
Spielzeug der 60er und 70er Jahre für drinnen
Spielzeug wie Puppen, Teddybären und Modell-Eisenbahnen gab es nach wie vor. Einige Neuerungen kamen aber im Laufe der Jahre auf den Markt und eroberten die Kinderzimmer.
Erstmals produziert wurden 1963 Carrerabahnen. Die Autorennbahnen sind noch heute erhältlich. Ein Klassiker blieben die kleinen Spielzeugautos. So produzierte Siku seit 1954 farbige Modellautos, zunächst aus Kunststoff, ab den 60er Jahren aus Metall.
Noch häufiger fand man damals aber Matchbox-Autos in den Kinderzimmern. Sie kamen in Deutschland 1960 in den Handel. Man konnte sie in bestimmten Schachteln auch gut transportieren und zum Beispiel mit zum Freund nehmen - oder tauschen! Glücklich schätzte sich, wer noch eine Parkgarage für seine Spielzeugautos besaß!
Auch mit kleinen Tieren aus Kunststoff wurde gerne gespielt. Die Firma Schleich stellte zunächst Comicfiguren aus Hartplastik her, zum Beispiel Biene Maja oder Figuren aus der Micky Maus. Ab den 80er Jahren kamen dann auch Tiere dazu.
Barbiepuppen gab es ab 1965 in der Bundesrepublik zu kaufen. Während sich die Mädchen über eine solche Barbie freuten, war bei den Jungs Big Jim beliebt. 1970 kam die Action-Figur erstmals in die Läden. Das Besondere an Big Jim war, dass er seinen Bizeps anschwellen lassen und so sogar Karate konnte. Weitere Action-Figuren waren Big Jack oder Dr. Steel und dann sogar Winnetou und Old Shatterhand. Für alle diese Figuren gab es natürlich auch Kleidung und Zubehör zu kaufen.
Playmobil war erstmals 1974 in den Läden. Bei den ersten Figuren konnten die Hände noch nicht bewegt werden. Die ersten Figuren kamen aus den Themen Ritterzeit, Wilder Westen und Baustelle.
1976 sorgte Slime für Aufsehen. Das grüne Glibberzeug löste so manche Ekelattacke aus. Es befand sich in einer kleinen, grünen Mülltonne.
Auch Lego erfreute sich großer Beliebtheit. Die Bausteine gab es in der heutigen Form schon ab den 50er Jahren. Ein anderes Steckspielzeug war Constri. Es war seit 1959 auf dem Markt. Flache, quadratische Plättchen in Rot und Blau konnten durch weiße Stäbchen miteinander verbunden werden. Auch Räder konnte man daran stecken und so Wagen bauen.
Ebenfalls bauen konnte man mit Fischertechnik. Die ersten Baukästen gab es 1966 zu kaufen. Spielerisch sollte mit den Bausteinen Technik vermittelt werden. Der Grundbaustein war von sechs Seiten anbaubar. Dazu gab es Motoren, Getriebe, Elektoteile und vieles mehr.
Tauschbilder fürs Panini-Album
Sehr beliebt waren in den 70ern und 80ern die Panini-Alben. Am Kiosk kaufte man sich Tütchen mit mehreren Bildern und klebte sie in sein Album.
Die gab es zur Fußballweltmeisterschaft genauso wie für Filme, die gerade im Kino liefen, zum Beispiel "Bernhard und Bianca" oder "Die Unendliche Geschichte". Natürlich tauschte man mit seinen Freunden, um das Album möglichst voll zu bekommen.
Es ging auch ohne
Viele Dinge von heute gab es damals noch nicht: Computer, Gameboys und Spielkonsolen zum Beispiel. Zwar hatten immer mehr Familien einen Fernseher, doch es gab zunächst nur zwei Programme. Ab 1964 gingen nach und nach bis 1969 die Dritten Programme auf Sendung.
Ab 1973 wurde die Sesamstraße ausgestrahlt. Ganz neu war daran, dass eine Kindersendung mehrmals in der Woche lief und zudem zweimal am Tag gesendet wurde, nämlich am Vormittag und am frühen Abend.
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